Der hierzulande völlig unbekannte, 2002 108-jährig verstorbene, Leo Ornstein ist musikalisch eine Art Bindeglied zwischen Charles Ives und der Minimal Music. Etliche Einflüsse – von Impressionismus bis slawischer Folklore, von Wiener Walzer bis Zweiter Wiener Schule, von Ballett- bis Stummfilmmusik – vereinigen sich in dem unerhörten, mitreißenden Klavier-Quintett von 1927 zu sinnlich stampfender, fragmentierter Maschinen-Musik, die den Hörer im höchsten Energie-Modus gefangen hält. Eine wilde Welt wird da wütend beschrieben, die nur momentweise, in kurzer Stille oder einer distanziert und dennoch melancholisch dargebotenen Kantilene der Primgeige, romantische Sehnsucht zulässt. Nach Heimat? Nach Ausgeglichenheit? Es bedarf ungeheurer Virtuosität, diesen Vulkan zu entfesseln. Marc-André Hamelin und dem Pacifica Quartett scheint diese im Übermaß zur Verfügung zu stehen. Eine wichtige Veröffentlichung!
CD-Rezension Pacifica Quartet
Stampfende Maschinen
Das Pacifica Quartet und Marc-André Hamelin heben einen Schatz aus der wilden, neuen Welt
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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