Vier unterschiedliche Komponisten, vier individuelle Entwürfe der Moderne präsentieren der Geiger Noé Inui und der Pianist Mario Häring auf ihrer CD „Identity“: Karol Szymanowski bringen sie so unverschämt schmissig und voller Inbrunst, mit derart ausgestellten Emotionen, dass man merkt, hier wird dem romantischen Gefühl nicht mehr getraut. Deshalb auch die Brüche zwischendurch. Bei Claude Debussy werden verträumte Klischees vermieden, stattdessen klar ein neuer, direkter, unprätentiöser Ausdruck gezeigt. Erwin Schulhoffs zupackende Sonate ist mit enormer Spannkraft versehen. Und Leoš Janáčeks Musik kommt als pure Leidenschaft ohne gefühlige Schnörkel daher. Raffiniert wird bei jedem Stück mit dem Ausdruck experimentiert, werden Grenzen und Extreme ausgetestet. Da ist jede Phrase, jede körnige Textur, jede Pause bedacht. Diese Duos werden spieltechnisch und dramaturgisch perfekt auf den Punkt gebracht.
CD-Rezension Noé Inui
Perfekt auf dem Punkt
Hier kann man die Aufbrüche der Moderne sinnlich nachvollziehen: Noé Inui und Mario Häring haben ein grandioses Album vorgelegt
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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