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Dirigent Lahav Shani in der Isarphilharmonie München

Zuversicht und Trost auf traumhaften Pfaden

Der zukünftige Chefdirigent der Münchner Philharmoniker, Lahav Shani, holt Musik aus seiner Heimat Israel an die Isar.

vonJan-Hendrik Maier,

Klassik aus Israel gilt es vielerorts noch zu entdecken. Eine prominente Gelegenheit dazu bieten die Münchner Philharmoniker und ihr designierter Chefdirigent Lahav Shani. In der Isarphilharmonie bringen sie das neue Orchesterwerk „The Prisoner’s Dilemma“ des aufstrebenden und wie Shani aus Tel Aviv stammenden Komponisten Michael Seltenreich zur deutschen Erstaufführung. Dieser konnte in den vergangenen Jahren zahlreiche Jurys von sich überzeugen, unter anderem gewann er 2016 als bislang einziger Israeli den Toru Takemitsu Composition Award. Auf einen bestimmten Stil will sich der 36-Jährige, der entscheidende Impulse von Matthias Pintscher und Gil Shohat erhielt, nicht festlegen: „Ich habe Angst vor künstlerischer Stag­nation und davor, mich zu wiederholen. Deshalb versuche ich, meine Zuhörer und mehr noch mich selbst zu überraschen und in jedem Stück etwas Neues zu entdecken.“

Baum der Träume

Überraschend sind durchaus auch die Zuversicht und der Trost, die aus Paul Ben-Haims im Anschluss erklingender ersten Sinfonie sprechen, komponierte der Vater des israelischen Nationalstils diese doch unter den Eindrücken des Weltkriegsausbruchs 1939. Als einen „Baum, dessen Äste sich stets verzweigen und erneuern“ beschrieb Henri Dutilleux hingegen sein Violinkonzert „L’Arbre des songes“. Auf dessen traumhaften Pfaden wandeln die Münchner Philharmoniker in der ersten Hälfte des Abends gemeinsam mit Geiger Renaud Capuçon.

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