Ecki Ramón Weber

Marie Radauer-Plank und Henrike Brüggen beeindrucken mit einer kammermusikalischen Intensität, die unter die Haut geht.

Antoine Tamestit und Cédric Tiberghien loten die Gefühlswelten in den Werken für Viola und Klavier von Johannes Brahms kundig und mit viel Sensibilität aus.

Christian Löffler, ein Star der Electronica-Szene, setzt sich mit alten Schellack-Aufnahmen aus dem Archiv der Deutschen Grammophon auseinander. Das Ergebnis bietet allerdings wenig Überraschendes.

An Gitarre und Hammerflügel überraschen Alexander-Sergei Ramírez und Sheila Arnold mit viel Temperament, Spielfreude, Feingefühl sowie einer charmanten Stückauswahl.

Ragnhild Hemsing eröffnet ein weites Panorama zwischen elegantem Salon und tief empfundenen, „wilden“ Klängen, von Grieg bis zu Folklorestücken.

Englischhorn und Gitarre? Überraschend, nie gehört? Die Mischung birgt eine Menge Potenzial. Das beweist das Duo Telluur mit Klassikern der Moderne und Neuem.

Viele Gitarristen versuchen sich am spanischen Repertoire. Pablo Sainz-Villegas zeigt, wie es richtig geht: indem er die Stücke tief durchdringt.

40 klingende Glückwünsche zum 40-jährigen Jubiläum versammelt das Ensemble Modern auf seinem neuen Doppelalbum. Eine wahre Fundgrube voller funkelnder Schätze.

Schuberts Sinfonien geraten Heinz Holliger und dem Kammerorchester Basel etwas zu zaghaft, die Opernouvertüren hingegen überzeugen auf voller Linie.

Philippe Jaroussky ist wieder zum Barock zurückgekehrt – und betritt doch Neuland mit barocken Oratorien, darunter vielen Ausgrabungen.

Das E-MEX Ensemble und Dirigent Christoph Maria Wagner verwandeln Werke von Younghi Pagh-Paan in filigran-schillernde Klangräume.

Diese Schubert-Lieder, interpretiert von Bariton Georg Nigl, kommen einem ganz nah. Dazu passt, wie Olga Pashchenko am Hammerklavier spielt, den Gesang umhüllt und ausdeutet.

Harfenistin Isabelle Courret und Pianist Cyprien Katsaris haben sich mit diesen Bearbeitungen keinen Gefallen getan.

Christian Thielemann hat im März glücklicherweise noch Arnold Schönbergs gigantisch besetzte „Gurre-Lieder“ in der Semperoper aufgeführt.

Nicht nur vergessene Barockkomponisten harren der Entdeckung. Auch das 20. Jahrhundert hält manches Verschollenes bereit: Zum Beispiel Musik von Kurt Albrecht.

Die „Eroica“ als Klavierquintett: Das Flex Ensemble taucht alles in faszinierend neues Licht und leistet damit einen spannenden Beitrag zum Beethoven-Jahr.

Das Emerson String Quartet hat erneut die Schumann-Quartette eingespielt. Die vier Musiker zeigen die Extreme, bringen die Details und halten alles zusammen.

Beethovens Fünfte trifft auf François-Joseph Gossec – heute vergessen, früher relevant. François-Xavier Roth präsentiert beide energiegeladen.