Roland H. Dippel
Artikel
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Viel Feinarbeit
Lange galt „Der Engel von Nisida“ als unwiderruflich verschollen. Mark Elder setzt mit Orchester und Chor viel Detailliebe für die Instrumentation ein, während die Solisten mitunter etwas übervorsichtig agieren.
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Topmodel mit Selbstzweifeln
(Salzburg, 23.5.2021) Koloraturenkönigin Cecilia Bartoli, Regisseur Robert Carsen und Maestro Gianluca Capuano verwandeln Händels römisches Oratorium in hoch modernes Musiktheater.
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Idealer Mittelpunkt
Schuberts „Winterreise“ mit Sopranistin Joyce DiDonato und Yannick Nézet-Séguin am Klavier gehört zu den am besten gesungenen des Katalogs.
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Rund wie ein Marillen-Knödel
(München, 30.4.2021) Die Vorarlberger Komponistin Johanna Doderer vertont Peter Turrinis Libretto als Biedermeier-Bild voller Sang und Klang, als Franz Schubert triumphiert der großartige Tenor-Singschauspieler Daniel Prohaska.
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Musikdramatischer Vollrausch
Auf CD wirkt „Der Ferne Klang“ aus Frankfurt unter Sebastian Weigle mit seinen Reflexzonen aus erhitzter Sinnlichkeit und kunstvollen Auszehrungen noch kontraststärker als in der Premiere 2019.
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Gesungene Vielfalt – ganz ohne Instrumente
Von Choral bis Comedy: Seit 1997 präsentiert das Leipziger a cappella Festival die gesamte Bandbreite unbegleiteter Stimmkunst.
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Mehr Mut zum Träumen, bitte!
(Nürnberg, 18.4.2021) Unter Lutz de Veer fetzt und wufft und groovt die Staatsphilharmonie als veritable Operetten-Combo, Regisseurin Vera Nemirova pudert das pointierte Stück mit allzu viel Bildungsstaub.
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Der Tod ist die Meisterin
(Duisburg, 17.4.2021) Boris Blacher beweist, wie man für Shakespeares legendäres Liebespaar an Charles Gounod vorbeikomponieren kann – ganz ohne Brokat, Gold und Renaissance-Plüsch.
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Im Wandel der Zeit
Das geschichtsträchtige Theater Altenburg feiert sein 150-jähriges Bestehen mit einer digitalen Gala im Video-Stream.
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In Bestform
Mit Sicherheit, authentischen Klangvorstellungen und liebevoll gestalteten Zwischentönen gelingt der Berliner Operngruppe unter Felix Krieger eine beeindruckende Live-Aufnahme.
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Schöner Schein
Mit dem Album „I am Hera“ präsentiert die Sopranistin Hera Hyesang Park gemeinsam mit den Wiener Symphonikern ihre persönliche vokale Visitenkarte.
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Sehnsucht nach Harmonie
Das Nashville Symphony erweist sich bei Werken von John Adams unter der Leitung von Giancarlo Guerrero erneut als Spezialist für sinfonische Gegenwartsmusik.
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Goldton-Schmied
Counter Tenor Valer Sabadus und das Basler Kammerorchester bringen Arien von J. S. Bach und Georg Philipp Telemann von allen Seiten zum leuchten.
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Enthusiastisch
Mit Präzision und Akkuratesse widmet sich Pianistin Vanessa Benelli Mosell den Klaviertranskriptionen italienischer Opernklassiker.
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Ohne Zukunftsängste
Auch in diesen ungewissen Zeiten lässt sich der dreißigjährige Bariton Samuel Hasselhorn nicht aus der Ruhe bringen und freut sich auf ein neues Kapitel in seiner noch jungen Karriere.
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Weiche Tonkultur
Mit der Einspielung seiner Kammermusik für Trompete – darunter sechs Weltersteinspielungen – widmen sich Trompeter Helmut Fuchs und Pianistin Lilly Zhang-Sowa dem Schaffen von Oskar Böhme.
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Samtweiches Testosteron
Vom späten Belcanto bis zum Verismo: Mit seinem dunklen und markant virilen Timbre ist der Franzose Ludovic Tézier ein echter Verdi-Bariton.
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Der Lack ist ab!
(Osnabrück, 20.2.2021) Der Stream als theatrales Vergnügen: Guillermo Amayas lebenswahre Inszenierung lässt das Paar Dinah und Sam sogar in den eigenen vier Wänden ernsthaft auf Social Distance gehen.
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Mediterrane Spiel- und Spaßkultur
Ein Mix aus Herzschmerzen, dionysischen Höllenvisionen und Seufzern herber Schönheiten macht Alessandro Melanis „L’Empio Punito“ zu einer der besten Opern des mittleren 17. Jahrhunderts.
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Intimes Memorandum
Die Sinfonietta Cracovia pflegte mit dem im März 2020 verstorbenen Krzysztof Penderecki eine intensive Partnerschaft. Mit dieser Hommage bestätigt sie die Meisterschaft des Komponisten.
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Eindrucksvolle Besetzung
Eine tolle Entdeckung: Giacomo Meyerbeers provenzalisches Abenteuer sorgt mit großen Kontrasten und straffer Dramatik für Überraschungen.