Roland H. Dippel
Artikel
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Zusammen ist man noch mehr allein
(Leipzig, 16.10.2020) Mit elektrisierendem wie enervierendem Klarblick machen Choreograf Mario Schröder und das Leipziger Ballett den derzeitigen Missstand transparent.
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Feinsinnig und erlesen
Sabine Devieilhe und Alexandre Tharaud haben sich eine bezwingend zartgliedrige Werkfolge mit französischen Komponisten ausgedacht.
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Durchbruch des Lichts
Immer wieder überraschend sind die Phrasierungen, mit denen Giovanni Antonini die Sänger in eine bravouröse Opposition gegen die Haydn fälschlich angedichtete Gemütlichkeit reißt.
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Intensive Emotionalität
Diese Liedbearbeitungen lateinamerikanischer Komponisten wirken authentisch, weil sich Rolando Villazón und Xavier de Maistre harmonisch ergänzen.
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Lust am Untergang
(Berlin, 3.10.2020) Mit ihrer traditionell angesetzten Premiere zum Jahrestag der Wiedervereinigung landet die Staatsoper Unter den Linden einen großartigen Coup: Luca Francesconis Oper nach dem Schauspiel von Heiner Müller erklingt erstmals in deutscher Sprache.
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Ohne Fett oder Saccharin
Bei Robin Ticciati gibt es neben feiner Glanz- und Detailarbeit in den schon irrwitzig delikaten Holzbläsern viel geschmeidigen Schönklang.
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Entskandalisierter Psychotreibstoff
(Berlin, 30.9.2020) Barrie Kosky und Dagmar Manzel servieren mit Schönberg und Beckett kein schales Corona-Substitut, sondern großes Fressen für die Seele.
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Paradiesische Verheißung
Jommelli ist weitaus mehr als ein Vorgänger Mozarts: Im „Benedictus“ mit Sandrine Piau wetteifern irdische und himmlische Liebe.
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Den Staub von der Seele fegen
Die Norddeutsche Philharmonie startet mit einem „Hammer Auftakt“ in die Saison.
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Wie eine Verführung in ein deutsches Transsylvanien
Das Kammermusikfest Oberlausitz bringt die Schlösser der Region mit Musikern aus zehn Nationen zum Klingen.
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Beethoven, der Gedankensalon und die Waschmaschine
Die Schumann-Festwoche lädt in den historischen Salon des Künstlerehepaars Clara und Robert Schumann.
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Großartiges Musikfestspiel
Der „Meistersinger“-Mitschnitt der Salzburger Osterfestspiele 2019 mit Georg Zeppenfeld als souverän gestaltender Schusterpoet und Christian Thielemann am Pult.
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Pures Opernglück
Sinnlich und elegant: Die 2017 entstandene Einspielung von Saint-Saëns „Le Timbre d’argent“ unter der Leitung von François-Xavier Roth.
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Konzerte trotz Corona? – Ein Festival zeigt, wie’s geht
Die Bachfesttage laufen anders als geplant – aber senden ein ermutigendes Signal.
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Weinbergs Opernposse
Mieczysław Weinbergs Oper, die er mit einer Portion Bourgeoisie-Kritik garnieren musste, überrascht mit deftigen Konversationsszenen.
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Etwas spröde
Schönbergs Kammersinfonie Nr. 1 E-Dur op. 9 ist der Höhepunkt auf dem Debüt-Album des Alban Berg Ensemble Wien.
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Intensive geistige Auseinandersetzung
Daniel Müller-Schott und Francesco Piemontesi nähern sich Johannes Brahms‘ Cellosonaten mit wohliger Rundung.
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Gesänge für die Himmelsburg
Cantus Thuringia & Capella gehören zu den spannendsten Musikarchäologen Mitteldeutschlands.
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Comédie humaine ohne Corona
(Salzburg, 12.8.2020) Dirigentin Joana Mallwitz und Regisseur Christof Loy vollbringen eine musikalische wie szenische Spitzenleistung mit zeitlos gültiger und berührender Lebensnähe.
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Persönlicher Dialog
Sergei Babayan zelebriert mit Rachmaninows Klavierstücken ein intimes und dabei intensives Erleben von ambivalenten Regungen.
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Viel mehr als Bach, Goethe, Luther
Musikspuren um die Drei Gleichen in Mittelthüringen.