Volker Tarnow
Artikel
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Zurückhaltung
Als Wundergeiger gefeiert ist es angenehm Valeriy Sokolov auch mal zurückhaltend zu erleben
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Trance und Trauer
Dem Trio Parnassus gelingt die Gegenüberstellung der beiden Klaviertrios und ihren zentralen Themen
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Alt, vertraut
Leider überrascht uns diese Aufnahme von Pollinis Rückkehr nach Dresden kaum, Thielemann bleibt vertraut
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Kein Mann für Kompromisse
Leonidas Kavakos ist ein Violinist, den man ernst nehmen muss
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Neu-Arkadien in Alt-Britz
Neukölln schenkt Berlin ein kleines feines Opernhaus: den Kulturstall
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Wiederholung
Nichts Neues: Skrowaczewski enttäuscht uns mit nur einer weiteren Wiederholung von Brahms Erster
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Ohrenschmeichelei
Kolly d’Alba beglückt uns mit unter anderem mit einem hervorragenden dritten Violinkonzert von Saint-Saëns
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Eleganz und Entrückung
Stella Doufexis und Charles Loeffler beweisen, dass Bratsche als Liedbegleitung durchaus geeignet ist
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Die Stille
Trotz Honecks langsamer Interpretation hält das Publikum bei der Aufnahme die Stille und trägt zum Klang bei
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Berieselung
Unvermeidbar: Friedrich Kleinhapl kann sich dem Berieselungseffekt in Max Bruchs Werken nicht entziehen
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Abends am Samowar
Beim Stöbern in der Berliner Staatsbibliothek grub die Pianistin Corinna Simon mehrere Klavierstücke von Reinhold Glière, dem Lehrer Prokofjews, aus.
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Polnischer Dvořák
Zygmunt Noskowski (1846-1909) verschmolz wie Antonín Dvořák, nur elegischer und vornehmer als dieser, deutsches Formdenken mit heimatlicher Folklore. Er studierte in Berlin und wirkte dann in Konstanz, ab 1880 wurde er zu einer dominierenden Gestalt im Warschauer Musikleben. Noskowski prägte eine ganze Generation polnischer Komponisten, wenn er auch später von seinem…
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Gespenstisch
Neue Folge im Endlos-Krimi: Sind Robert Schumanns letzte Werke seinem Wahnsinn geschuldet oder einfach nur schlecht? Kolja Blacher geigt sich hier souverän durch These und Antithese hindurch. Schumanns erst 1938 – 85 Jahre nach seiner Vollendung – uraufgeführtes Violinkonzert wird, unter kräftiger Mithilfe des Orchesters, als ein gespenstisch in die…
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Unerhört!!!
Auf welchen Instrumenten nur spielen diese Budapester! Und wie! Die endlich einmal rechtmäßig als Nummer 9 bezeichnete Große C-Dur-Sinfonie birgt eine Fülle köstlicher instrumentaler Nuancen, wie man sie so nie gehört hat und nie wieder hören wird. Iván Fischer entlockt seinem Orchester denkbar farbige und würzige Details, ohne sich in…
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Extremist der Expression
Allan Pettersson, dessen 100. Geburtstag im September von den Konzertveranstaltern übergangen wird, war neben Schostakowitsch der größte Sinfoniker seiner Zeit. In der Kammermusik ging er nicht weniger abenteuerliche Wege. Man muss bis zu Bartók zurückdenken, um eine ähnlich eindringliche Mischung von Meditation und Artistik zu finden wie in den Sonaten…
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Der Überzeugungswohltäter
Gerd Albrecht entdeckt und erklärt seit langem unbekannte Musik. Derzeit gemeinsam mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
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Weltenbummler mit 87 Jahren
Stanislaw Skrowaczewski dirigiert wieder in Berlin. Einen besseren Bruckner gibt es derzeit nur selten zu hören
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Kein Novemberlicht
Berlin leuchtet bekanntlich, und das, mit zwischenzeitlicher Verdunkelungsphase, schon seit der Kaiserzeit. Musikalisch am hellsten war es in den 20er Jahren, woran die Novembergruppe wesentlichen Anteil trug. Matthew Rubenstein liefert hier eine im Anschlag angenehm leichte, überhaupt nicht klotzige Hommage an diese revolutionäre Zeit. Besonders erfreulich, dass auch unterschätzte Mitglieder der Gruppe wie Jarnach und Tiessen berücksichtigt sind. Butting und…
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Ohne Eisenhammer
Das ist mehr als eine Ehrenrettung: Liszts nicht vollkommen gelungene Dante-Sinfonie auf Instrumenten, die einst sein Orchester in Weimar benutzte. Im Gegensatz zu manch berühmterem Ensemble klingen hier die Originalinstrumente nicht schrill und blechern, sondern herrlich warm – beste Wiener Tradition sozusagen. Man entdeckt in jedem Takt neue Töne, Farben,…
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Unbekannter Zimmermann
Da Bernd Alois Zimmermann mittlerweile als Originalgenie anerkannt ist, darf jede Veröffentlichung seiner Musik gesteigerte Aufmerksamkeit beanspruchen. Nichts von dem, was Zimmermann schrieb, war unbedeutend, nicht einmal die während des Zweiten Weltkriegs entstandenen Kammer- musikwerke. Zeitlich aus dem Rahmen fällt die Sonate für Violine und Klavier von 1950, die Furore…
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Amouren
Man muss das erste Anhören überstehen – beim dritten Versuch verwandelt sich das Befremden in Liebe. Denn die hier präsentierten französischen Stücke der 30er und 40er Jahre sind hoch artistische Elaborate, die gleichwohl eine gewisse Diesseitigkeit nicht verleugnen. Das erstklassige Streichtrio Berlin widerlegt die Behauptung, bei solchen Formationen handelte es…
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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