Mein Dienst beginnt offiziell gegen 15:30 Uhr. Ich bin aber meist schon früher da, erledige noch Büroarbeiten und erstelle den Einsatzplan für unser Personal. Je nach Veranstaltungsgröße, bin ich für etwa sechzig bis achtzig Mitarbeiter zuständig, die ich auf verschiedene Positionen im Haus verteilen muss.
Bevor die Türen für Gäste geöffnet werden, gibt es für alle noch eine ganze Reihe an Briefings, in denen alle bevorstehenden Abläufe und Besonderheiten genau besprochen werden: Gibt es eine Pause, ist ein CD-Verkauf angemeldet, wie viele Bars sind geöffnet, erwarten wir Gäste, die besonders betreut werden müssen? All solche Fragen müssen wir vorab klären.
Bier oder Schaumwein?
Auch an das Publikum selbst müssen wir uns immer ein bisschen anpassen: Gerade bei klassischen Konzerten merkt man, dass viele der Besucher sich im Haus gut auskennen und schon oft da waren. Bei Jazz- oder Pop-Veranstaltungen sind die Gäste dagegen oft „Elphi-unerfahren“. Da muss man dann außerdem die Bar-Mitarbeiter entsprechend briefen, dass wahrscheinlich mehr Bier und Softdrinks getrunken werden, dafür weniger Schaumwein. Kinderkonzerte gibt es ja auch immer wieder, das ist dann wieder etwas ganz anderes.
Um 18:30 Uhr mache ich das Foyer auf. Ab dann bin ich die ganze Zeit unterwegs und vergewissere mich, dass alles läuft, es den Gästen und natürlich auch unseren Mitarbeitern gut geht. Mich zu kümmern und direkten Kontakt mit den Gästen zu haben, hat mir schon immer sehr viel Spaß gemacht. Und wenn ich dazu beitragen kann, dass das Publikum einen rundum schönen Abend erlebt, ist das natürlich für beide Seiten ein Gewinn.
Der letzte macht das Licht aus
Wenn drinnen das Konzert läuft, können die Mitarbeiter draußen ein wenig durchatmen. Die Bars bereiten sich dann schon auf die Pause vor und man beginnt schon mal mit der Garderoben-Abrechnung. In der Pause geht es nochmal hoch her und am Ende, wenn das Konzert vorbei ist, ist schon alles ein bisschen entspannter. Ein Großteil der Gäste geht zufrieden und glücklich nach Hause, der Rest bleibt noch zur kleinen Aftershow an der Hafenbar. Währenddessen machen wir die übrigen Bars wieder schick, es wird aufgeräumt und etwa eine Stunde nach Konzertende müssen auch die letzten Gäste leider das Foyer verlassen. Dann mache ich als letzter das Foyer zu, erledige noch einige Büroarbeiten und kann dann gut zwei Stunden nach Konzertende auch in den Feierabend gehen.
concerti sucht „Das Publikum des Jahres 2022“. Alle Infos zum Wettbewerb gibt es hier.