Nicht nur Superfan Erika Schielke überzeugte die Jury. Die Zuneigung und Treue, die das gesamte Publikum der Bamberger Symphoniker „seinem“ Orchester seit Jahrzehnten entgegenbringt, brachte ihm 2019 den Titel „Publikum des Jahres“ ein. Das Preisgeld investierten die Bamberger Symphoniker in ein Education-Projekt für Kinder, die zumeist in einem klassikfernen Umfeld aufwachsen.
„2022 haben wir in vier Schülerkonzerten und zwei öffentlichen Konzerten Oliver Knussens Fantasy-Oper ,Wo die wilden Kerle wohnen‘ unter der Leitung von Finnegan Downie Dear und unter Mitwirkung des Shadwell Opera Ensembles aus London in der Konzerthalle Bamberg aufgeführt“, erzählt Sabrina Henz, Referentin für Education und Sonderprojekte bei den Bamberger Symphonikern. „Über viertausend Kinder aus Bamberg und der Region haben dieses Programm im Konzert bei uns erlebt.“
Bilder wurden im Konzertfoyer ausgestellt
Bereits wenige Wochen vor den Konzerten fanden am E.T.A. Hoffmann-Gymnasium sowie der Grund- und Mittelschule am Heidelsteig vorbereitende Workshops statt. Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klasse wurden von Dirigent Downie Dear, Sopranistin Mimi Doulton sowie Musikern der Bamberger Symphoniker an das Werk herangeführt und sangen und klatschten mit deren Unterstützung einzelne Motive und Rhythmen nach. Anschließend wurde jede Klasse in Gruppen aufgeteilt mit dem Arbeitsauftrag, ihren eigenen „Wilden Kerl“ zu malen. „In Gruppenarbeit entstanden vielfältige, fantasievolle und einzigartige Kreationen. Die Schüler dachten sich zu ,ihren‘ Ungeheuern auch passende Bewegungen und Geräusche aus und präsentierten diese jeweils vor ihren Mitschülerinnen und Mitschülern“, ergänzt Sabrina Henz.
Die Bilder wurden begleitend zu den Schülerkonzerten und den öffentlichen Konzerten im Konzertfoyer ausgestellt, die die Schülerinnen und Schüler selbstverständlich kostenfrei im Klassenverband besuchen durften. Sabrina Henz erinnert sich: „Es war sehr schön zu sehen, wie stolz die teilnehmenden Kinder ,ihre‘ Protagonisten wiedererkannten und sich als Teil der Aufführung fühlten – unser Publikum von morgen!“