Die Geschichte des NDR Elbphilharmonie Orchesters beginnt im Frühsommer des Jahres 1945. Mitten in der von verheerenden Bombenangriffen gezeichneten Hansestadt Hamburg hat wie durch ein Wunder der große Saal der altehrwürdigen Laeiszhalle die Kriegsjahre unbeschadet überstanden. Schnell entschloss sich deshalb die britische Militärregierung kurz nach Kriegsende, ein Orchester zu gründen, um den Hamburgern wieder ein Konzertleben zu ermöglichen. Kurzerhand beauftragte man den Dirigenten Hans Schmidt-Isserstedt mit der Gründung eines Klangkörpers, der daraufhin in verschiedenen Kriegsgefangenenlagern in Schleswig-Holstein auf die Suche nach den dort internierten Musikern der im Krieg zwangsaufgelösten Orchester ging.
Im Herbst 1945 waren Schmidt-Isserstedt und seine Musiker bereit und gaben am 30. Oktober 1945 als Orchester des Nordwestdeutschen Rundfunks ihr erstes Konzert auf der Bühne der Laeiszhalle. Der Name des Orchesters sollte bis 1956 Bestand haben, dann teilte sich der Nordwestdeutsche Rundfunk in den heutigen NDR und WDR auf, sodass das Orchester fortan als NDR Sinfonieorchester auf der Bühne stand. Die Umbenennung zu NDR Elbphilharmonie Orchester kam schließlich mit der Spielzeit 2016/17, als es als offizielles Residenzorchester der neuen Elbphilharmonie in der Hamburger Hafencity vorgestellt wurde.
Internationale Prominenz am Dirigierpult
Die Namen auf der Liste der ehemaligen Chefdirigenten des heutigen NDR Elbphilharmonie Orchesters beeindrucken bis heute jeden Klassikliebhaber. So waren hier unter anderem Günter Wand, Sir John Eliot Gardiner, Herbert Blomstedt, Christoph Eschenbach und Thomas Hengelbrock tätig. Aktuell steht seit 2019 Alan Gilbert am Pult. Heute prägt das Orchester maßgeblich das musikalische Profil der mittlerweile weltberühmten Elbphilharmonie. Und auch darüber hinaus ist das NDR Elbphilharmonie Orchester auf Festivals oder ausgedehnten Tourneen rund um den Globus aktiv. Ein großes Education-Programm rundet mit der Nachwuchsförderung das Portfolio des Orchesters ab. Und natürlich darf als waschechtes hanseatisches Orchester auch die Traditionspflege nicht fehlen. So stand zum 75-jährigen Jubiläum im letzten Jahr genau jenes Programm auf dem Plan des Jubiläumskonzert, mit dem das Orchester einst auf der Bühne der Laeiszhalle debütierte.