Die Musikerinnen und Musiker des Jungen Orchester Hamburg haben sich ein ambitioniertes Ziel gesteckt, wenn sie klassikferne Menschen an ihre Kunst heranführen, wenn sie die Distanz zwischen Publikum und Klangkörper abbauen und damit Berührungsängste überwinden wollen. Doch mit viel Engagement, ungebremster Spielfreude und der Lust an außergewöhnlichen Projekten ist das Laien-Orchester seit fast vierzig Jahren auf seiner Mission erfolgreich und in der Musiklandschaft Hamburg verwurzelt.
Zwischen zwanzig und vierzig Jahre alt sind die Mitglieder des Jungen Orchester Hamburg, das in den siebziger Jahren von Ulf Piwitt zunächst als Schulorchester gegründet wurde. Heute ist das Orchester eingetragener Verein und wird von den Mitgliedern eigenständig verwaltet. So kann der ungebremsten musikalischen Neugierde der Musikerinnen und Musiker bestmöglich nachgegangen und auch selten gespieltes Repertoire auf die Bühne gebracht werden. Dass das Orchester seinem Publikum heute weit mehr bietet als es ein klassisches Schulorchester würde, lässt bereits der Blick auf das weite Repertoirespektrum erahnen. Seitdem der Klangkörper 1995 von dem Hamburger Komponisten Thilo Jaques übernommen wurde, liegt ein Schwerpunkt auf Neuer Musik – eine Tradition, die bis heute neben Sinfonik, klassischen Solokonzerten oder Pop-Musik Bestand hat.
Fest mit seiner Heimat verwurzelt: Das Junge Orchester Hamburg
Wichtiger Impulsgeber ist heute Emanuel Dantscher, der das Junge Orchester Hamburg seit 2013 leitet und sich in der Vergangenheit für zahlreiche Projekte und Kooperationen, etwa mit der Hamburger Hochschule für angewandte Wissenschaften, engagiert hat. Mit ihm gemeinsam ist das Junge Orchester Hamburg zweimal im Jahr auf der Bühne zu erleben, unter anderem in der Christuskirche Wandsbek als feste Spielstätte sowie im Miralles Saal der Staatlichen Musikschule Hamburg. Auch ein Konzert in der Hamburger Elbphilharmonie hat das Orchester bereits absolviert. Doch ganz gleich wo und mit welchem Projekt es gerade auf der Bühne steht, seine Mission, Berührungsängste mit der klassischen Musik abzubauen, verliert es dabei nie aus den Augen.