Johann Sebastian Bach verbrachte in Arnstadt nur vier Jahre als Organist, doch er und seine Familie hinterließen dort zahlreiche Spuren. Heinrich Bach etwa, Johann Sebastian Bachs Großonkel, arbeitete für 51 Jahre als Organist der Liebfrauen- und Oberkirche. Heute erinnern nicht nur neunzehn erhaltene Wirkstätten, darunter die nach ihm benannte Johann-Sebastian-Bach-Kirche, an ihn, sondern auch ein Festival. Dieses kann gleich zwei Jubiläen begehen: das 20-jährige Bestehen des Festivals sowie den 275. Todestag Bachs.
Zu den Höhepunkten der diesjährigen Ausgabe zählen daher ein Gastspiel der Merseburger Hofmusik und des Collegium Vocale Leipzig mit der h-Moll-Messe. Mario Brunello stellt Bachs Cellosuiten den Solosonaten von Mieczysław Weinberg gegenüber. Die Nachwuchskünstler Anton Haupt und Julian Emanuel Becker, beides Gewinner des Leipziger Bachwettbewerbs 2024, erproben die ungewöhnliche Kombination aus Gesang und Orgel. Schließlich gastiert das noch junge Ensemble BachWerkVokal Salzburg mit vielfältigen Kantaten des Thomaskantors. Zudem laden Führungen und Wandelkonzerte dazu ein, Arnstadt als idyllisches Künstlerrefugium zu entdecken.