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BallettFestwoche des Bayerischen Staatsballetts 2023

Und immer wieder Shakespeare

Die BallettFestwoche des Bayerischen Staatsballetts in München lockt mit Liebesgeschichten unterschiedlichen Ausgangs.

vonDagmar Ellen Fischer,

Seit 1960 hat München eine Ballettfestwoche. Auch 2023 zeigt das neuntägige Festival im Nationaltheater Highlights der aktuellen Spielzeit, aber auch nie zuvor dort gesehene Werke. Zu Letztgenannten zählt der Eröffnungsabend „Schmetterling“ vom choreografierenden Duo Sol León und Paul Lightfoot, die gemeinsam achtzehn Jahre lang das renommierte Nederlands Dans Theater leiteten. Der erste Teil dieses Doppel­abends erzählt Liebesgeschichten zwischen Lebenslust und Todesahnung, zu Musik von Max Richter sowie ausgewählten der „69 Love Songs“ der US-amerikanischen Band The Magnetic Fields.

In Silent Screen, dem zweiten Teil, begleiten Kompositionen von Philip Glass die durch Stummfilme inspirierten Tanz-Szenen. Liebesgeschichten mit unterschiedlichem Ausgang thematisieren sämtliche Handlungsballette des diesjährigen Festivals: Der britische Choreograf Christopher Wheeldon adaptiert in seiner „Cinderella“ das gleichnamige Märchen zu Musik von Sergej Prokofjew. „Ein Sommernachtstraum“ zeigt John Neumeiers Deutung des Shakespeare-Klassikers zu Kompositionen von Felix Mendelssohn Bartholdy und György Ligeti. Und in John Crankos Choreografie „Romeo und Julia“ aus dem Jahr 1962 gehen das Shakespeare-Drama und Prokofjews Ballettmusik eine kongeniale Verbindung ein.

Junges Publikum ist bei der Ballettfestwoche München ausdrücklich willkommen!

Alle drei Handlungsballette heißen ausdrücklich ein junges Publikum ab acht bzw. zehn Jahren willkommen! Für Zuschauer ab zwölf eignen sich die „Passagen“: Der in der vergangenen Spielzeit uraufgeführte Abend bündelt Werke dreier unterschiedlicher Handschriften zeitgenössischer Choreografen: David Dawson, Prix Benois de la Danse-Preisträger, kreiert „Affairs of the Heart“, Alexei Ratmansky setzt Mussorgskis „Bilder einer Ausstellung“ in Bewegung, und Marco Goecke lässt die „Sweet Bones’ Melody“ vom Orchesterwerk Mannequin der koreanischen Komponistin Unsuk Chin begleiten. Schließlich setzt Alexei Ratmansky den Schlusspunkt des Festivals: Seine „Tschaikowski-Ouvertüren“, im Dezember 2022 uraufgeführt, beziehen sich gleich dreifach auf Shakespeare: „Hamlet“, „Der Sturm“ sowie „Romeo und Julia“ sind (nicht nur) ihm zeitlose Quellen der Inspiration.

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