Heilsame Quellen gibt es im sächsischen Vogtland schon so lange, dass sogar Goethe sie 1795 besuchen konnte. Doch bevor der sächsische König Friedrich August III. im Revolutionsjahr 1848 sein erstes Staatsbad in der wunderhübschen Abgeschiedenheit eröffnete, war das heutige Bad Elster ein zwar herrlich gelegenes, aber doch ziemlich unbedeutendes Nest.
Gleichwohl feiert man 2024 das 700. Jahr der Ersterwähnung, auch wenn das Kurbad erst seit 1935 Stadtrechte besitzt. Weit nach Goethes Besuchen erlangte der Ort touristische Bedeutung, wurden im Historismus großartige Kuranlagen eröffnet, die heute noch bestens in Schuss sind.
Der nahe „Musikwinkel“ mit den exquisiten Instrumentenschmieden legt nahe, das grüne Fleckchen Erde auch mit Kultur zu bespielen. Die Chursächsischen Festspiele rufen in diesem Jahr schon zum 24. Mal Kurgäste, Touristen und Familien zu einem höchst abwechslungsreichen Programm, das in vier Wochen für wirklich jeden das Passende bietet.
Zwischen musikalischen Herbstspaziergängen, politischem Kabarett und Kunstaktionen gibt es Operetten, Serenaden und Sinfoniekonzerte der Chursächsischen Philharmonie. Aber auch Familienmusicals, Kammerabende und DDR-Kultbands wie Renft listet der Programmzettel auf, der von Führungen und Lesungen komplettiert wird. Auf der „Festspielmeile der kurzen Wege“ wird das Stadtjubiläum in sieben historischen Veranstaltungsstätten für alle Sinne und jeden Geschmack inszeniert.