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Donaueschinger Musiktage 2022

Hier gibt es wieder viel zu entdecken

Die Donaueschinger Musiktage locken mit einem Wochenende voller Uraufführungen.

vonEcki Ramón Weber,

Hier hat Neugier eine lange Tradition: Die Donaueschinger Musiktage sind für die Szene ein zentraler Termin im Konzertkalender, ein Treffpunkt mit internationaler Strahlkraft. Letztes Jahr feierte das Festival 100-jähriges Jubiläum. In diesem Oktober gibt es wieder ein Wochenende voller Uraufführungen. Traditionell werden die Donaueschinger Musiktage vom SWR ausgerichtet. Neben dem SWR Symphonieorchester sind auch die Experten für Live-Elektronik vom SWR Experimentalstudio aus Freiburg Stammgäste beim Festival. Diesmal verbinden sie Akustisches und Visuelles: Mit Agata Zubel wurde ein Stück entwickelt, bei dem die Komponistin und Sängerin als Hologramm-Solistin mitwirkt. Live-Elek­tronik sorgt ebenfalls bei einem neuen Stück von Martin Schüttler für überraschende Ausdifferenzierungen. Und wenn es in Noise- und Jazz-Gefilde geht, wie bei Clara Iannotta und Thomas Meadowcroft, kommt auch die SWR Big Band ins Spiel. Das SWR Vokalensemble wirkt mit, wenn das SWR Orchester und Stargeigerin Carolin Widmann in Peter Ruzickas Stück „Eingedunkelt“ ungeahnte vokal-instrumentale Wege einschlagen.

Donaueschingen 2022 setzt außerdem einen Schwerpunkt auf Ensemblemusik. Schließlich inspirieren Neue-Musik-Formationen mit ihren oft unkonventionellen Besetzungen unaufhörlich das Komponieren. Bestes Beispiel: das Ensemble Kwadrofonik aus Warschau, zwei Pianisten und zwei Schlagzeuger, oft mit Elektronik, in Donaueschingen zusammen mit der Sopranistin Barbara Kinga Majewska. Neben dem Ensemble Ascolta aus Stuttgart und dem Ensemble Modern aus Frankfurt ist auch das New Yorker Talea Ensemble eingeladen, das für ein Stück von Iris Ter Shiphorst mit Tocotronic-Sänger Dirk von Lowtzow auftritt und bei „Gretchen and the fragment on machines“ von Mauro Lanza zusätzlich Haartrockner, Autohupen und Spielzeugklaviere einsetzt. Die Neuen Vocalsolisten Stuttgart haben sich für zwei Programme, die sich mit der Krankheit Parkinson auseinandersetzen, mit Gareth Davis an der Bassklarinette zusammengetan, etwa für Bernhard Langs dokumentarische Kammeroper „Cheap Opera #3 ,May’“. Es gibt mal wieder viel zu entdecken in Donaueschingen.

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