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Festivals im Juni 2019 in Hamburg

Wenn sich eine Stadt im Sommer zum Festivalhotspot des Nordens verwandelt …

… dann tönt in Hamburg ab Juni aus Konzertsälen, Kirchen – und auch aus Luftschutzbunkern – allerlei verschiedene Musik.

vonJohann Buddecke,

Fast hundert Festivals in Hamburg und Umgebung listet das offizielle Stadtportal der Hansestadt für 2019, wobei die Festivals mit klassischer Musik erstaunlich facettenreich sind. Da ist zum Beispiel das Martha Argerich Festival, mit dem die Pianistin vom einstigen Austragungsort Lugano nach Hamburg zog und das sie nun zusammen mit den Symphonikern Hamburg ausrichtet. Nach der fulminanten ersten Ausgabe im letzten Jahr folgt nun der zweite Streich, für den sie mit Khatia Buniatishvili, Maria João Pires, Renaud Capuçon und Mischa Maisky mitsamt seinen Kindern Sasha und Lily erneut nicht nur die großen Stars der Musikszene, sondern auch wichtige Wegbegleiter aus ihrer nunmehr über fünfzig Jahre währenden Karriere in die Laeiszhalle einlädt.

Laeiszhalle Hamburg
Laeiszhalle Hamburg

Akustische und multimediale Entdeckungsreisen

Gleichzeitig mit dem Martha Argerich Festival startet, einen Steinwurf von der Laeiszhalle entfernt, im Stadtteil St. Pauli das resonanzraum festival. Im letzten Jahr gegründet, wartet auch die diesjährige Festivalausgabe mit einem kulturübergreifenden und international ausgerichteten Programm auf. Neben den Gastgebern vom ensemble resonanz ist unter anderem die Sopranistin Christina Landshamer zu erleben, zudem lädt das resonanzraum festival seine Besucher zu einer bunten Mischung aus verschiedensten musikalischen Crossoverprojekten ein.

Ebenfalls bunt, jedoch mit der vierzehnten Ausgabe in diesem Jahr zu den bereits etablierten Veranstaltungsreihen gehörend, ist das Festival blurred edges. Der Name, der ins Deutsche übertragen auf unscharfe Kanten hindeutet, ist dabei auch 2019 Programm. Geboten werden analoge sowie elektronische Klänge, Klanginstalla­tionen und crossmediale Ausstellungen, die an 34 Locations in ganz Hamburg verteilt zu einer akustischen und multimedialen Entdeckungsreise einladen.

Orgelfans kommen in Hamburg auf ihre Kosten

Ein ähnliches Konzept verfolgt das Chopin Festival Hamburg, das sein Publikum auf eine Zeitreise in vergangene Musikwelten mitnimmt. Der Clou: Historische Tasteninstrumente werden modernen Klavieren im Konzert klanglich gegenübergestellt. Ein weiterer Vergleich bietet sich beim eine Woche später startenden Hamburger Orgelsommer an, wenn für knapp drei Monate die Klangmöglichkeiten der Orgeln aller fünf Hamburger Hauptkirchen und des katholischen Marien-Doms zu bestaunen sind. Auf dem fast fünfzig Konzerte umfassenden Programm stehen Werke vom Barock bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen, auch die Improvisationskunst kommt nicht zu kurz. Für alle Orgelenthusiasten, die dann noch immer nicht genug bekommen können, bietet die Christuskirche mit dem Internationalen Eimsbüttler Orgelsommer weitere hochkarätige Konzerte, unter anderem mit Constanze Kowalski am Spieltisch.

Orgel in der Hauptkirche St. Michaelis
Orgel in der Hauptkirche St. Michaelis

Nicht nur auf ein Instrument haben sich die Veranstalter der Bergedorfer Musiktage festgelegt, die an sechzehn verschiedenen Spielstätten bis Ende Juli mit einem vielfältigen Programm von Kammermusik bis Oper das Bergedorfer Kulturleben bereichern. Zu erleben sind unter anderem die Mezzosopranistin Eva Maria Summerer sowie die Hamburger Sopranistin Julia Barthe.

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