Als John Christie und seine Gattin, die Sängerin Audrey Mildmay, vor genau 80 Jahren ihr Festival ins Leben riefen, ging es zunächst noch sehr intim zu. Man spielte im Orgelzimmer ihres Anwesens. Reisen des Ehepaars nach Bayreuth und Salzburg ließen Anspruch und Ideen alsbald wachsen. Man baute ein 300 Personen fassendes Theater. Dirigent Fritz Busch und Intendant Carl Ebert stießen aus Deutschland hinzu. Eine aufregende Erfolgsgeschichte beginnt. Heute sind die verlängerten Picknickpausen im Park mit ihrer sehr englischen Mischung aus Fein- und Lockerheit so legendär wie die Spitzenqualität der Opernproduktionen, die natürlich längst in einem großen und modernen Theater stattfinden, das 1994 wie seinerzeit 1934 mit Mozarts Figaro eingeweiht wurde. Mittlerweile dauern die Festspiele enorme drei Monate – mit dem Anspruch wuchs die Nachfrage.
Glyndebourne Festival
Händel: Rinaldo, Mozart: La finta giardiniera & Don Giovanni, Tschaikowsky: Eugen Onegin, Verdi: La traviata,
Ausführende: Christiane Karg, Omer Meir Wellber, Ottavio Dantone
Termine: 17.5.-24.8.2014
Ort: East Sussex, Vereinigtes Königreich