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Güldener Herbst 2020

Wo die frühen Meister in frischen Klängen strahlen

Unter dem Motto „Musik.Liaison“ befeuert der „Güldene Herbst“ die Alte-Musik-Szene in Thüringen.

vonChristian Schmidt,

Nirgendwo sonst im Deutschen Reich trieb die Kleinstaaterei solche Blüten wie im heutigen Thüringen. Entsprechend vielfältig sind architektonische wie kulturelle Kleinodien, gibt es in nahezu jedem Städtchen doch eine Residenz, ein Schlösschen, eine Burg. Diesen kulturellen Reichtum im Bewusstsein zu halten macht sich das 1990 gegründete Festival „Güldener Herbst“ zur edelsten Aufgabe. Dabei werden regelmäßig auch Notenschätze aus ortsansässigen Archiven geborgen und zur Aufführung gebracht.

Gotha macht den Anfang

Um im Flächenland nicht allzu sehr zu zerfasern, wurde noch vor Corona das Konzept geändert: Ab 2020 soll nun in jedem Jahr einer der vielen lieblichen thüringischen Orte im Fokus stehen. Im Oktober macht die Residenzstadt Gotha den Anfang, gekrönt vom kilometerweit sichtbaren Schloss Friedenstein. Fast zehn Veranstaltungen in nur drei Tagen weiten den Blick für die das Motto bestimmenden „musikalischen Liaisons“ – einerseits in den Werken selbst thematisiert, andererseits bezogen auf die frühe und umtriebige Außenpolitik der Ernestiner in Gotha.

Die Konzerte werden von Lesungen und Vorträgen begleitet. Das Interesse ist entsprechend groß: So wird das ausverkaufte Eröffnungskonzert mit der Berliner Akademie für Alte Musik nun sogar gedoppelt, den Schluss bildet das völlig gleichwertige Prager Collegium Marianum. Einbezogen in die Künstlerliste sind aber auch heimische hochambitionierte Ensembles. Grund genug für einen Ausflug übers lange Wochenende nach Gotha – auch heute noch übrigens ein überaus reizvolles Städtchen. Aufbruch!

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Die Komposition von Michael Wertmüller, getragen vom Staatsorchester Hannover und dem Jazz-Trio Steamboat Switzerland, portraitiert Sportdisziplinen musikalisch und bewegt sich durch Jazz-Elemente und komplexe rhythmische Strukturen.
Mit der Inszenierung kehrt Regisseurin Lydia Steier an die Staatsoper Hannover zurück. Ihre Regie lässt die Geister der Geschichte lebendig werden und fordert das Publikum auf, sich dem Thema Hass, Verdrängung und Erinnerung zu stellen.

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