Das Burgenland ist anders: Österreichs kleinstes Bundesland, gleichzeitig jenes mit den meisten Sonnenstunden, wo die Puszta-Landschaft und der Neusiedler See an der Grenze zu Ungarn eine ganz eigene Fauna und Flora hervorgebracht haben, widerspricht sämtlichen touristischen Klischees der Alpenrepublik. Gerade deshalb ist die Gegend so reizvoll. Dieses Jahr feiert das Burgenland hundertjähriges Bestehen. Das lässt sich natürlich auch das Festival Herbstgold in der Landeshauptstadt Eisenstadt nicht zweimal sagen und ist umso mehr in Feststimmung.
Die Konzerte finden wieder in den Barocksälen von Schloss Estzerházy statt, einst Residenz von Joseph Haydns fürstlichen Arbeitgebern. Haydns Werke sind Fixsterne im Festival und werden in vielfältige Bezüge gebracht. Dies ist auch die Linie des neuen künstlerischen Leiters Julian Rachlin. Der Geigenvirtuose und Dirigent hat seine erste Saison unter das Motto „Metamorphosen“ gestellt – mit Blick auf die neue Etappe des Festivals und auf die Zeitläufte des Ortes. Neben den Klassikkonzerten gibt es beim diesjährigen Herbstgold Festival die Haydn-Oper „Der Apotheker“, Balkan-Sounds, Schauspiel und Lesungen.