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Festivalguide

Im Osten viel Neues

Unerhörte Entdeckungen beim 4. Russischen Kammermusikfest

vonChristoph Forsthoff,

Hamburg, das war schon zu Zeiten der Sowjetunion ein Anlaufpunkt für emigrierte russische Künstler. Ob Alfred Schnittke, Sofia Gubaidulina oder Viktor Suslin: Sie alle wirkten in, um und von der Hansestadt aus, nachdem sie ihre alte Heimat verlassen hatten – und wie wohl bei kaum einer anderen Nation haben die heimischen politischen Verhältnisse hörbare Spuren in ihrer Musik hinterlassen. Nur konsequent also, dass da vor drei Jahren erstmals ein „Russisches Kammermusikfest“ in der Hansestadt aufgelegt wurde: Nicht um sattsam Bekanntes im kleinen Saal der Laeiszhalle und in der KulturKirche Altona zum x-ten Mal zu spielen, sondern um russische Werke und Komponisten zu entdecken, die hierzulande noch kaum jemand kennt – oder haben Sie schon einmal Awet Terterjans Cello-Sonate oder die Präludien Mieczysław Weinbergs gehört? Letzterer steht in diesem Jahr im Fokus des kleinen Festivals, dessen künstlerische Handschrift neben Gebhardt Dietsch erstmals von Elisaveta Blumina geprägt wird – auch die Pianistin siedelte als Teenagerin von St. Petersburg an die Alster über. Und die nicht nur wieder eine große Zahl ebenso entdeckungsfreudiger Künstlerkollegen gefunden haben vom Atrium Quartett bis zum Geiger Itamar Zorman, sondern die Neugier auf Unbekanntes auch noch auf einem anderen Wege zu wecken (und sicher auch zu stillen) verstehen: Werden doch die Konzerte von Künstlern oder Musikwissenschaftlern moderiert – mehr lässt sich kaum über russische Musik erfahren.  

Die Festivaldaten im Überblick:

Zeitraum: 28.8. – 25.9.2013

Ort: Hamburg

Künstler: Elisaveta Blumina, Ivan Monighetti, Atrium Quartett, Hans Udo Heinzmann, David Grigorian, Ludmilla Lissovaja

 

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