Vor 210 Jahren erblickte Felix Mendelssohn unweit der heutigen Elbphilharmonie das Licht der Welt. Obwohl das musikalische Wunderkind in Hamburg nicht viele Spuren hinterlassen hat, ist sein Name doch fest mit der Hansestadt verbunden. Das jährlich von Cellist Niklas Schmidt gestaltete International Mendelssohn Festival vom 12. bis 22. September sorgt dafür, dass seine Musik dort auch in Zukunft in Ehren gehalten wird.
Das Festival hat sich ganz der Kammermusik verschrieben. Zwar dreht sich das Programm vorrangig um die Werke seines Namensgebers, wird aber stimmig ergänzt um Musik von Dowland, Mozart, Schumann, Bruckner, Beethoven oder Johann Sebastian Bach, der für Mendelssohn eine besonders große Rolle gespielt hat. Er hat den Leipziger Thomaskantor außerordentlich verehrt und letztendlich dafür gesorgt, dass seine Kompositionen wieder an die Öffentlichkeit gelangten.
Das International Mendelssohn Festival rückt Camille Saint-Saëns in den Fokus
Beim Abschlusskonzert rückt noch ein weiteres musikalisches Wunderkind in den Fokus: Camille Saint-Saëns, der schon mit dreieinhalb Jahren sein erstes Werk komponierte und vor allem durch seinen „Karneval der Tiere“ berühmt wurde. Dieses Werk war ursprünglich keineswegs für Kinder oder als amüsante Tiergeschichte gedacht, sondern vielmehr als parodistische musikalische Zeitgeschichte der 1880er-Jahre. Mendelssohns Spuren finden sich im fünften Satz „Der Elefant“ wieder, wenn einige Takte aus seinem „Sommernachtstraum“ erklingen.