Die Absage der Messiaen-Tage im letzten Jahr ließ Schlimmes erahnen, doch 2025 werden sie wieder ausgerichtet, in einem neuen Format im April in Görlitz und Zgorzelec. Veranstalter der Messiaen-Tage, die nun zum achten Mal stattfinden, ist der Verein „Meetingpoint Memory Messiaen“, der rund um die Gedenkstätte Stalag VIII A neue Formen des Gedenkens und der Gedenkarbeit nutzt. Ein großes Verdienst des Vereins ist es, den deutsch-polnischen Versöhnungprozess mit den Mitteln der Kunst voranzutreiben.
Das ehemalige deutsche Kriegsgefangenenlager im heutigen Zgorzelec an der deutsch-polnischen Grenze ging in die Musikgeschichte ein, weil Olivier Messiaen als dortiger Häftling das berühmte „Quatuor pour la fin du temps“ („Quartett für das Ende der Zeit“) schrieb. Im Stalag VIII A kam das fünfzigminütige Werk am 15. Januar 1941 zur Uraufführung. Im Rahmen der Messiaen-Tage wird dieses Stück stets am Jahrestag an nämlichem Ort aufgeführt, gleichsam als klingendes Mahnmahl.
Mi., 15. Januar 2025 19:00 Uhr
Konzert
Messiaen: Quatuor pour la fin du temps
Internationale Messiaen Tage Görlitz-Zgorzelec