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Internationales Beethovenfest Bonn „Seid umschlungen“

Einen Klassiker in neuen Zusammenhängen erleben

Beim Internationalen Beethovenfest Bonn trifft Zeitgenössisches auf Meisterwerke des Jubilars

vonMaximilian Theiss,

Im an musikalischen Höhepunkten ohnehin nicht gerade armen Bonner Beethoven-Jahr wird der März zu einem rauschenden Festival mit internationalen Spitzeninterpreten, die sich in diesem Monat nicht in musikalischen Nischen tummeln, sondern sich stattdessen der ganz großen Werke annehmen. Im Zentrum steht der Sinfonienzyklus, interpretiert von Teodor Currentzis’ musicAeterna. Bereits vor zwei Jahren zeigte das Ensemble, wie neu und ungehört (vor allem auch unerhört!) die Sinfonien klingen können. Damals merkte ­Currentzis im Vorfeld des ­Zyklus an, dass Beethoven seiner Musik zwar ein Metronom vorausgesetzt habe, jedoch praktisch niemand diesem Wunsch gefolgt sei. Doch sind es nicht nur die für heutige Ohren ausgefallenen Tempi, die die Sinfonien plötzlich andersartig erklingen lassen, sondern auch die außerordentliche interpretatorische Prägnanz von musicAeterna sowie dessen Freude an unterschiedlichsten, bisweilen radikalen Klangschattierungen. Besonders spannend wird der Zyklus in Bonn vor allem, weil ­Currentzis sich das Dirigat mit Giovanni Antonini aufteilt, der in seinen Beethoven-Inter­pretationen ebenfalls einen radikalen Ansatz wählt, jedoch zu keiner Zeit Gefahr läuft, ins Effektheischerische über­zugehen.

Klingende Auseinandersetzung mit dem Meister: Internationales Beethovenfest Bonn

Eröffnet wird der mit „Seid umschlungen!“ betitelte Festivalmonat mit einem Abend, an dem das Orchestre national de Lyon unter Andrea Molino die „Symphonie fantastique“ von Hector Berlioz interpretiert. Die Begegnung mit Beethovens Œuvre prägte den Komponisten nachhaltig. Die augen­fälligste Analogie der „Symphonie fantastique“ zu Beethovens Sinfonien ist die Tatsache, dass sich Berlioz wie seinerzeit Beethoven als großer sinfonischer Erneuerer präsentiert, vor allem was die Orchestrierung des Werks betrifft.

Ein weiteres Highlight steuern das Beethoven Orchester Bonn und sein GMD Dirk Kaftan mit Beethovens drittem Klavierkonzert bei. Mit Kit Armstrong konnten sie einen der gefragtesten Pianisten weltweit als Solisten gewinnen. Auch dem vierten Klavierkonzert wird ein Abend gewidmet, mit Lars Vogt und dem Russian National Youth Symphony Orchestra. In beiden Konzerten wird zu Beginn ein zeitgenössisches Werk gespielt, das eine klingende Auseinandersetzung mit Beethoven ist.

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