Wer Bruckner liebt, der muss unbedingt nach Linz. Nicht nur wegen seines nahegelegenen Geburtsorts Ansfelden, sondern vor allem aufgrund des dortigen Internationalen Brucknerfests, das sich dem Werk des oberösterreichischen Kirchenmusikers und Sinfonikers verschrieben hat. Dieses Jahr kommen Bruckner-Verehrer auf ihre Kosten wie schon lange nicht mehr. Denn der 200. Geburtstag des Jubilars will gebührend gefeiert werden. Im Zentrum der Festtage steht das sinfonische Werk des großen Romantikers, und das nicht nur auszugsweise: Als vollständiger Zyklus von der frühen Studiensinfonie über die „Annullierte“ bis zur unvollendet gebliebenen neunten Sinfonie werden die ausgedehnten Werke im Originalklang zu Gehör kommen. Die Neunte gibt dabei in einem Festakt in der Pfarrkirche Ansfelden, in der Bruckner 1824 getauft wurde, den Auftakt.
Der ganze Kosmos Bruckners
Ergänzt wird die Sinfonik durch Konzerte, die den geistlichen Werken wie auch dem Liedschaffen gewidmet sind. An zwei Abenden soll das sakrale Gesamtwerk im Alten Dom zu Gehör gebracht werden. In der Pflege der Werke von Anton Bruckers Schülerinnen und Schülern, darunter Hans Rott oder Cyrill Hynais, findet das Brucknerfest Linz seine Vollendung – ein ausgedehntes Programm, das so vielfältig ist wie die eingeladenen Dirigenten oder die Fassungen der Bruckner-Sinfonien.