Das Apollon Musagète Quartett ist der regelmäßigste Gast der Kasseler Musiktage – und das aus gutem Grund. Die exzellente Formation besticht nicht nur durch klangliche Delikatesse, sondern punktet auch mit ihrem Engagement für Antonín Dvořák. Jedes Jahr präsentieren die vier Streicher ein Quartett des böhmischen Komponisten, der zwar berühmt, aber nicht in all seinen Werken bekannt ist.
Auch in diesem Herbst setzt das polnische Ensemble seinen fulminanten Dvořák-Zyklus fort, doch wird dies nicht sein einziger Auftritt im Rahmen des Festivals sein. Im Eröffnungskonzert erinnert das Apollon Musagète Quartett gemeinsam mit dem Staatsorchester Kassel unter der Leitung von GMD Francesco Angelico an den langjährigen Kasseler Hofkapellmeister Louis Spohr. Aus dessen edler Feder erklingt das Konzert für Streichquartett und Orchester a-Moll op. 131. Außerdem gibt es die Faust-Ouvertüre von Emilie Mayer und Mendelssohns „Schottische Sinfonie“ – eine bemerkenswerte Kombination.
Die Kasseler Musiktage beschreiten Wege jenseits der Genregrenzen
Das traditionsreiche Festival, seit 2016 unter der markanten künstlerischen Leitung von Olaf A. Schmitt, steht in diesem Jahr unter dem Motto „Verweilst du?“. Die Programme geizen nicht mit kreativen Ideen und beschreiten immer wieder Wege jenseits der Genregrenzen. Liebeslieder zwischen Orient und Okzident finden sich hier ebenso wie eine musikalische Begegnung zwischen Claudio Monteverdi und der New Yorker Komponistin Missy Mazzoli oder ein großes Finale rund um die brandaktuellen Themen Wandel und Nachhaltigkeit.