Eine Disco oder einen Dark Ride mit einem klassischen Konzert in Verbindung zu bringen, fällt im ersten Moment schwer. Doch das Orchester im Treppenhaus schafft es immer wieder, ausgefallene Musikkonzepte auf die Klassikbühne zu bringen und dem Publikum Türen zu neuen Hörerlebnissen zu öffnen. Zum ersten Mal kommen diese ungewöhnlichen Konzertformate im Rahmen des vom Ensemble organisierten KLANGBLASEN:FESTIVAL in Hannover zusammen. „Unser Leben lang bewegen wir uns in Bubbles, die sich mal berühren, aber nur selten vermischen“, heißt es in der offiziellen Ankündigung dazu. Dasselbe gilt auch für unterschiedliche Musikgenres, weshalb das Festival sich zum Ziel gemacht hat, nicht nur persönliche, sondern auch musikalische Blasen platzen zu lassen.
An vier Tagen können Besucher in die ausgefallene Welt des Orchesters eintauchen, sei es bei besagter „Disco“, bei der sich der Konzertsaal in einen Dancefloor verwandelt und Tanzklänge ganz ohne Elektronik entstehen, oder auf einer musikalischen Geisterfahrt ins Ungewisse. „Inner Journey“ hingegen entführt das Publikum auf einen fantastischen Trip durch innere Landschaften, geführt von der Stimme von Synchronsprecherin Alexandra Marisa Wilcke. „Prelude to Disappear“ wiederum ist ein vierteiliges multimediales Konzert, das sich auf Basis von „Prélude à l’après-midi d’un faune“ mit dem Komponisten Claude Debussy und den aktuellen Klimaveränderungen befasst. Auch für die ganz Kleinen ist etwas dabei: In „Flammen“ verwandeln sich die Orchestermusiker in Feuergeister und entzünden die Herzen der jungen Zuhörer mit Musik.