Die Liste der Künstler, die beim Klavier-Festival Ruhr auftreten, liest sich wie das Who’s who der internationalen Klavierszene. Neben Kit Armstrong geben in diesem Jahr unter anderem Alfred Brendel, Grigory Sokolov und Khatia Buniatishvili Konzerte. Dabei fing alles ganz beschaulich an: 1984 gründete der Klavierfabrikant Jan Thürmer den Bochumer Klaviersommer. Unterstützung bekam er dabei zunächst vom Initiativkreis Ruhr, der die angeschlagene Wirtschaft im Ruhrgebiet auch durch kulturelle Aktivitäten wieder ankurbeln wollte.
Große Namen und Nachwuchsförderung beim Klavier-Festival Ruhr
Dass der Bochumer Klaviersommer zum Klavier-Festival Ruhr anwachsen konnte, ist aber auch Franz-Xaver Ohnesorg zu verdanken, der 1995 die künstlerische Leitung übernahm und seine Erfahrung mit in das Projekt brachte. Zuvor konnte Ohnesorg als Orchesterdirektor der Münchner Philharmoniker keinen Geringeren als Sergiu Celibidache als neuen Generalmusikdirektor gewinnen. Später wurde er Gründungsintendant der Kölner Philharmonie und rief das Festival MusikTriennale Köln ins Leben. Da überrascht es nicht, dass er bis heute Intendant des Klavier-Festivals Ruhr ist. Obwohl mittlerweile Martha Argerich, Daniel Barenboim, Rudolf Buchbinder, Jan Lisiecki und Pierre-Laurent Aimard zu den regelmäßigen Gästen zählen, setzt das Festival auch sehr auf die Nachwuchsförderung. Und so sind jedes Jahr rund zwanzig junge Pianisten und internationale Preisträger eingeladen, im Rahmen des Festivals ihre Debüts zu geben.