Wer sich auf die Spuren von Johann Sebastian Bach begeben möchte, würde dafür vermutlich nach Eisenach, Weimar oder Leipzig reisen. Dabei war auch Lüneburg eine wichtige Wirkungsstätte im Leben des Thomaskantors. Dort war er zwischen 1700 und 1702 Chorknabe an der Michaeliskirche, besuchte die Michaelisschule, sang im Mettenchor, spielte Geige und hatte bei dem berühmten Kantor der St.-Johannis-Kirche Georg Böhm Orgelunterricht.
Grund genug für den Dirigenten und Musikpädagogen Claus Hartmann, 1978 hier eine Bachwoche auszurichten. Das Orchester, das er seit sechs Jahren leitete, nahm er mit und nannte es in Lüneburger Bachorchester um. Schnell avancierte das alle zwei Jahre stattfindende Festival zu einer festen Größe und zieht bis heute neben zahlreichen Besuchern auch prominente Künstler und Nachwuchsmusiker an. In diesem Jahr sind das neben Organist Ludger Lohmann und Tänzer Amadeus Pawlica der Klarinettist Max Cosimo Liebe und Pianist Aurel Dawidiuk.