Es muss nicht immer einen Anlass geben: Während man in Jahren mit großen Jubiläen, runden Geburts- und Todesjahren das Œuvre des jeweils betroffenen Komponisten oft in Massen bekommt, ist eine programmatische Widmung außerhalb der Feierlichkeiten doch ein erfrischender Ausreißer. Beim Mendelssohn Festival in Kempen wird einfach die großartige Musik von Felix Mendelssohn und seiner Schwester Fanny Hensel gefeiert. Für vier volle Tage verwandelt sich die Paterskirche wie auch der prunkvolle Rokokosaal im Kulturforum Franziskanerkloster in einen Treffpunkt musikalischer Größen.
Musikalische Höhepunkte
Matthias Kirschnereit steht schon seit Langem in Verbindung mit Kempen. Der Pianist ist Inspirator und Ko-Kurator des Festivals und wird einen Teil des abwechslungsreichen Programms selbst mitgestalten. Ihm zur Seite stehen zahlreiche hochklassige Gäste, zum Beispiel das Amaryllis Quartett wie auch Pianistin Lilit Grigoryan, mit der sich Kirschnereit bei einem vierhändigen Klavierabend auf die Spuren von Mendelssohns musikalischen Wurzeln begibt. Für weitere Höhepunkte hat sich das Hamburger Ensemble Resonanz angekündigt, das erstmals gemeinsam mit der deutsch-japanischen Violinistin Mirijam Contzen musiziert. Beim sonntäglichen Abschlusskonzert mit Kaffeepause sind außerdem Lieder von Mendelssohn und Hensel mit Mezzosopranistin Anna Lucia Richter und Pianistin Ammiel Bushakevitz zu erleben.