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Mendelssohn-Festtage Leipzig 2024

Auch im Musiksalon der Familie wird musiziert

Die Mendelssohn-Festtage Leipzig verbeugen sich vor dem berühmten Gewandhauskapellmeister.

vonChristian Schmidt,

Mit Fug und Recht lässt sich behaupten: Ohne Felix Mendelssohn Bartholdy wäre Leipzig nicht die Musikstadt, die sie heute ist. Denn der geniale Komponist, Pianist und Pädagoge, der hier mit nur 38 Jahren starb, sorgte nicht nur für die Renaissance von Bach und anderen mitteldeutschen Barockgrößen, sondern begründete mit dem ersten deutschen Konservatorium in der bürgerstolzen Messestadt auch einen Anziehungspunkt für viele Musikergenerationen nach ihm. Entsprechend dankbar erweist sich die Stadt ihrem wohl berühmtesten Gewandhauskapellmeister nicht nur mit dem Unterhalt seines Wohnhauses als Museum, das nur wenige Schritte vom Gewandhaus entfernt ist, sondern alljährlich auch mit einem prominent besetzten Festival rund um Mendelssohns Todestag, der sich am 4. November zum 177. Male jährt.

Vielfältige und prominent besetzte Konzerte

In diesem Jahr sind es vor allem Marek Janowski und Daniel Barenboim, die für besonderen Glanz im Gewandhaus sorgen – der eine mit dem von Mendelssohn einst zu höchsten Weihen geformten Hausorchester, der anderen mit seinem West-Eastern Divan als Benefiz für das einstige Wohnhaus des Meisters. Neben – natürlich – viel Mendelssohn gibt es zur Eröffnung auch die deutsche Erstaufführung eines Auftragswerkes von Thomas Adès, Gewandhauskomponist der vergangenen Spielzeit.

Dazu gibt es nicht nur ein Orgelkonzert mit dem Gewandhausorganisten Michael Schönheit, sondern vor allem vielfältige prominent besetzte Rezitale und Kammermusik. Dazu geben sich mit Emmanuel Pahud, Sol Gabetta, Elena Bashkirova und Dorothea Röschmann solch große Namen in nur sieben Tagen die Ehre, die anderswo einzeln die Höhepunkte mehrwöchiger Festivals wären. Auch Barenboims geigender Sohn Michael spielt eine Sonntagsmatinee, und zwar in der Tradition der Familie Mendelssohn am authentischen Ort: ihrem einstigen Musiksalon.

Daneben machen Rundgänge durch die Stadt mit ihrer überreichen Musikgeschichte vertraut. Nicht zuletzt erinnern Sonderführungen durch das Mendelssohn-Haus an den 275. Geburtstag von Johann Wolfgang von Goethe, der den Wunderknaben in Weimar prüfte und hernach grenzenlos bewunderte. Wobei ja auch der Dichterfürst Leipzig als Musenwiege entscheidend geprägt hat.

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