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Musikfestspiele Schwäbischer Frühling

Es grünt so grün, wenn Ochsenhausens Blüten blüh’n

Abseits der großen Musikzentren sollen Künstler von internationalem Rang zu Gehör kommen: Die Musikfestspiele Schwäbischer Frühling

vonJulia Hellmig,

Über Jahrhunderte hinweg war das Kloster Ochsenhausen kulturelles und geistiges Zentrum einer ganzen Region. Ein berühmtes Beispiel ist die Orgel von Josef Gabler, die von einer großen musikalischen Vergangenheit des Ortes zeugt. In der ehemaligen Reichsabtei der Benediktiner ist heute die „Landesakademie für die musizierende Jugend in Baden-Württemberg“ untergebracht. Die Musikfestspiele Schwäbischer Frühling erinnern an diese alte Tradition und führen das musikalische Erbe des Klosters mit ihrem Beitrag zur kulturellen Blüte in der Barockstadt fort.

Der Einsatz hat sich gelohnt

Die Idee des Festivals in den 1970er-Jahren war ambitioniert: Abseits der großen Musikzentren sollten mitten in Oberschwaben Künstler von internationalem Rang zu Gehör kommen. Mittlerweile hat der Wiener Musikprofessor und Geiger Christian Altenburger dem Schwäbischen Frühling eine neue Ausrichtung und programmatische Prägung gegeben, bei der das Konzept „Artists in Residence“ im Vordergrund steht. In den Mittelpunkt stellt der Künstlerische Leiter in diesem Jahr Werke von Claude Debussy, dessen Musik als Bindeglied zwischen Romantik und Moderne gilt.

Konzerte in barockem Ambiente

Konzert im Bibliothekssaal des ehemaligen Klosters Ochsenhausen
Konzert im Bibliothekssaal des ehemaligen Klosters Ochsenhausen © Schwäbischer Frühling

Bernd Glemser, Ulf Rodenhäuser und Patrick Demenga, die den Festspielen schon lange verbunden sind, werden auch in diesem Jahr wieder in unterschiedlichen Konstellationen vertreten sein. Der Samstag verspricht ein besonderes Highlight zu werden: Das Konzert des Janoska Ensembles mit Eigenkompositionen und einzigartigen Arrangements aus Jazz, Pop und Weltmusik, wird eingerahmt von einer Kutschfahrt in die idyllische Landschaft Ochsenhausens sowie einem opulenten Festdiner im barocken Fruchtkasten des ehemaligen Klosters.

Weitergeführt wird auch die Zusammenarbeit mit der Landesakademie Ochsenhausen. Junge, zukünftige Stars der Klassikszene aus dem Meisterkurs von Prof. Igor Ozim musizieren gemeinsam mit den Artists in Residence. Den Abschluss bilden am Sonntag ein Konzert des Arnold Schoenberg Chors, der zum ersten Mal zu Gast in Ochsenhausen ist, sowie der Auftritt des Silver-Garburg Klavier Duos.

Das Ambiente der Konzerte ist bemerkenswert: Beide Konzertsäle des Klosters Ochsenhausen, der Bibliothekssaal und auch das zu einem Konzertsaal umgebaute ehemalige Brauhaus sind die Veranstaltungsorte der Festspiele – wahrlich ein „Himmelreich des Barock“.

Die Festivaldaten im Überblick:

Musikfestspiele Schwäbischer Frühling
Zeitraum: 24.–28.5.2017
Künstler: Bernd Glemser, Christian Altenburger, Janoska Ensemble, Silver-Garburg Klavier Duo, Arnold Schoenberg Chor u. a.
Ort: Ochsenhausen

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