Welche kreativen Energien sich entfalten, wenn ein versierter Klangkörper für zeitgenössische Musik und eine ebenso renommierte Bigband intensiv an einem Ort zusammenarbeiten, kann man am letzten April-Wochenende im Hamburger Rolf-Liebermann-Studio herausfinden. Drei Tage lang gestalten dort das Ensemble Modern und die NDR Bigband mit ihren künstlerischen Leitern Jonathan Stockhammer und Geir Lysne ein Festival, bei dem die Grenzen zwischen Neuer Musik und Jazz verschwinden. So treffen am ersten Abend Werke von Tausendsassa Frank Zappa auf solche von Iannis Xenakis, Anton Weberns Sinfonie steht neben Karlheinz Stockhausens „Gesang der Jünglinge“ und Edgard Varèses „Octandre“.
Am Samstag heißt es Bühne frei für Uraufführungen: Eigens für das Festival haben Carla Kihlstedt, Alex Paxton und Ali N. Askin neue Stücke komponiert. Ganz ohne Programm kommt indes das Finale aus, in dem beide Ensembles ihre Improvisationskünste unter Beweis stellen.