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Orgelsommer in Berlin 2024

Drei Orgelfestivals bieten „Mucke“ ohne Mücken

Beim Orgelsommer in Berlin kommt dank Fußball-EM auch das „Foot Workout“ nicht zu kurz.

vonHelge Birkelbach,

Während sich andere Musikliebhaber für die jährliche Open-Air-Saison mit Sonnenschutz und Mückenspray rüsten, suchen Fans der Orgel lieber kühle Kirchenräume auf und tauchen in einen Klangkosmos ein, den nur die Königin der Instrumente zu bieten vermag. Auch in diesem Jahr ist das Angebot reichhaltig: Berlin lockt mit gleich drei Festivals, die nahezu parallel laufen.

Eingeläutet wird der Marathon am 5. Juli im Berliner Dom. Bereits zum 19. Mal findet hier im Herzen der Hauptstadt der „Internationale Orgelsommer“ statt. Unter der stolzen Kuppel der größten evangelischen Kirche Deutschlands bietet das Festival jeweils freitags um 20 Uhr ein Programm, das die Sauer-Orgel ins rechte Licht rückt. Die drei ersten Abende legen den Fokus auf französisches Repertoire. David Cassan, Titularorganist am Oratorium des Louvre, spielt am Eröffnungsabend „Symphonisches aus Paris!“. Auch die weiteren acht Konzerte tragen jeweils ein großes Ausrufungszeichen im Titel. Seinen Abschluss findet das Festival am 30. August mit Improvisationen zum Stummfilm „Der Glöckner von Notre Dame“. Solist ist Paul Goussot.

Werke mit anspruchsvoller Fußarbeit

Am 6. Juni wechselt der Blick von Ost nach West, vom Berliner Dom zur Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. Der hiesige Orgelsommer, der zum ersten Mal überhaupt stattfindet, wartet mit insgesamt elf Konzerten auf, die jeweils samstags um 18 Uhr beginnen. Solisten aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, den USA und China glänzen an der Schuke-Orgel. Dabei ist natürlich auch Sebastian Heindl, der seit März 2023 das Amt des Organisten und Kirchenmusikers der Gedächtniskirche bekleidet. Die Fußball-EM nimmt er zum Anlass, schnödes Handspiel zu meiden und Werke zu spielen, die sich der anspruchsvollen Fußarbeit widmen. Unter dem Titel „Foot Workout“ erklingt virtuose Orgelmusik von Bach, Albéniz, Middelschulte und Dupré.

Auch die St. Marienkirche in Friedrichswerder unterstützt den Orgelsommer mit einem eigenen kleinen Festival. Kilian Nauhaus eröffnet am 18. Juli die fünf Konzertabende, die jeweils um 19 Uhr beginnen. Und wer dann immer noch nicht genug bekommen hat, macht einen Abstecher ins nahe gelegene Potsdam, das ebenfalls mit einem „Internationalen Orgelsommer“ lockt.

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