Hier passt alles zusammen! Einige der eigenwilligsten und kreativsten Pianisten unserer Tage gestalten das Berliner Klavierfestival, dessen Schwerpunkt die Bezeichnung wirklich verdient: Denn rund die Hälfte der Werke stammen tatsächlich von Alexander Skrjabin, dessen 100. Todestag die Musikwelt am 27. April gedenkt. Und der war mindestens so eigenwillig wie seine „Nachfolger“: So pflegte er im Konzert nur seine eigenen Werke vorzutragen. Dachte sich solch malerische Titel aus wie die Schwarze und die Weiße Messe. Und stand in all seinen Überlegungen von Musik als Ekstase und zur Synästhesie – der Verbindung von Klängen und Farben – stets selbst im Zentrum der angestrebten „All-Einheit“. Ein Solitär der Musikgeschichte, dessen Klavierwerk sich hier nun entdecken lässt: Gleich sechs seiner zehn Sonaten etwa, wobei sich die legendäre Nr. 9, die Schwarze Messe, sogar im Vergleich zweier Pianisten studieren lässt. Oder die 24 Préludes, denen Louis Lortie jene von Skrjabins großem Vorbild Chopin gegenüberstellt. Das passt!
Die Festivaldaten im Überblick:
Zeitraum: 04.05. – 12.05.2015
Ort: Berlin
Künstler: Alexander Melnikov, Yevgeny Sudbin, Konstantin Lifschitz, Yuri Paterson-Olenich, Marc André Hamelin & Louis Lortie