Auf der Landkarte sucht man es vergeblich, das geheimnisvolle Solsberg, das doch eigentlich Austragungsort des gleichnamigen Festivals sein müsste. Auch wer fälschlicherweise zunächst in deutschen Landen sucht, wird in der Schweiz, wo das Solsberg Festival seit 2006 Kammermusik in den unverwechselbaren Atmosphären der sakral-barocken Räume am Hochrhein zelebriert, kein Städtchen dieses Namens finden. Die Auflösung des Rätsels ist einfach: Die argentinische Cellistin Sol Gabetta, die 2018 in Olsberg als Schweizerin eingebürgert wurde, hat für die Namensgebung des von ihr gegründeten und bis heute geleiteten Festivals ihren eigenen Vornamen mit dem ihrer neuen Wahlheimat verquickt.
In diesem Jahr locken zwölf Konzerte an zehn Tagen mit Solo-Rezitalen, Jazz- und A-cappella-Programmen, Kammermusik und Kinderkonzert sowie drei Veranstaltungen, in denen das Podium jungen Musikerinnen und Musikern geöffnet wird. Die künstlerische Leiterin selbst ist unter anderem zur Eröffnung mit Bertrand Chamayou am Klavier zu erleben.