Sie ist sogar mal beim Eurovision Song Contest angetreten, 2009 in Moskau. Noa hat zwar nicht gewonnen, in ihrer Heimat Israel aber gehört sie seitdem zu den bekanntesten Künstlern überhaupt. Beim Festival „Sounds of Israel“ wird sie gemeinsam mit den Hamburger Symphonikern für einen der Konzert-Höhepunkte sorgen. Wie Noa gehören viele der Künstler, die vom 11. bis 19. Februar auftreten, in Israel zu den großen Stars. In Hamburg dagegen sind die meisten kaum bekannt – Grund genug für Intendant Christoph Lieben-Seutter, die israelische Musikszene in den Fokus zu rücken: „Israel ist ein Melting-Pot von Leuten, die aus Russland kommen, die aus dem Orient kommen, aus Europa, von sonst überall, und das wird gerade in der Musik sehr spürbar.“
Natürlich bringen die unterschiedlichen kulturellen Hintergründe der Musiker große stilistische Vielfalt mit sich: Vom (weitgehend) klassischen Klavierduo über verschiedene Jazzformationen bis zu Ensembles mit typisch arabischen Instrumenten reicht das Spektrum. Die Diversität des Programms harmoniert bestens mit dem Organisationsprinzip der seit einigen Jahren etablierten Elbphilharmonie-Festivals, und das hat seinen Ursprung in der sattsam bekannten Bau-Misere, wie Lieben-Seutter zugibt:
„Das Konzept der Elbphilharmonie-Festivals ist auch der Tatsache geschuldet, dass es die Elbphilharmonie als Spielort noch nicht gibt. Wir machen da aus der Not eine Tugend: In den Festivals übertragen wir die Vielfalt des musikalischen Programms auf die Vielfalt der Spielorte.“
Zu entdecken gibt es in den neun Tagen „Sounds of Israel“ sicher für jeden etwas – auch für die, die in den seltensten Fällen zum Konzertpublikum gehören: Das Festival schickt seine Protagonisten in ausgewählte Schulen, gerade auch in sozialen Brennpunkten. Kinder und Jugendliche können die ungewöhnlichen Instrumente und ihre Interpreten aus nächster Nähe erleben. Dazu gibt es ein Symposium zum Thema „Interkulturelles Abenteuer: Musik in Israel“, in dem Interessierte die Hintergründe vertiefen können. Man wird also mitdiskutieren können im Februar, wenn man will – oder einfach die kulturelle Vielfalt eines faszinierenden Landes genießen.