Erschreckend, wie viele Musikschaffende, die während der Zeit des Nationalsozialismus als verfemt oder verboten galten, gar verfolgt oder ermordet wurden, noch immer vergessen sind. Das „Festival Verfemte Musik“ hat sich der Aufführung und Wiederentdeckung von Werken eben jener Komponisten verschrieben. Es wurde ins Leben gerufen, um diese musikalischen Schätze wieder ans Licht zu bringen und so das kulturelle Gedächtnis zu bewahren. Durch einen im vergangenen Jahr ausgerufenen Instrumentalwettbewerb sollte dabei vor allem auch jungen Musikerinnen und Musikern durch die Interpretation dieser fast verlorenen Werke eine Möglichkeit gegeben werden, sich näher mit den wichtigen Themen Verfolgung und Ausgrenzung auseinanderzusetzen. Den ersten Preis belegte der Saxofonist Alexander Prill, der am 9. November, dem Jahrestag der Reichspogromnacht von 1938 und Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, gemeinsam mit der Mecklenburgische Staatskapelle eine Ballade des Schweizer Komponisten Frank Martin aufführt. Umrahmt wird das Ganze mit Werken von Mendelssohn und Schreker.
Festival Verfemte Musik in Schwerin 2023
Komponisten dem Vergessen entreißen
Die Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin frischt beim „Festival Verfemte Musik“ das kulturelle Gedächtnis auf.
Festivalfenster
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