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Verschoben: Orgelspiele Mecklenburg-Vorpommern

Blick ins nächste Jahr

Orgelspiele Mecklenburg-Vorpommern verschieben die gesamte Spielzeit ins Jahr 2021.

vonHelge Birkelbach,

Es sind aufwühlende Zeiten, die Zukunft erscheint ungewiss. Deshalb haben sich die Veranstalter der Orgelspiele Mecklenburg-Vorpommern entschlossen, die gesamte Spielzeit auf das Jahr 2021 zu verschieben. Noch vor der Festivalabsage lautete eine der Botschaften des vierköpfigen Organisationsteams: „Wir wollen dem Wunsch nach Auftanken der Seele und Stärken der inneren Ruhe einen Raum geben und dadurch Sinn stiften“. Friedrich Drese gehört dazu. Wie kein Zweiter weiß er um die Vielfalt der Kirchenmusik, wie sie in den rund tausend Kirchen und Kapellen im Nordosten Deutschlands gespielt wird. Nach der Wende konnten viele sakrale Gebäude vor dem Verfall gerettet werden – und mit ihnen die wertvollen Orgeln, die von einer großen Tradition künden. „Die restaurierten Kirchen können nun wieder hundert Jahre unbeschadet überdauern, aber die Orgeln müssen regelmäßig gespielt werden“, betont Drese, der hauptberuflich als Leiter des Mecklenburgischen Orgelmuseums in Malchow tätig ist. Fünfzehn Orgeln hatte er in diesem Jahr für das Festival ausgesucht, darunter die Mehmel-Orgel in Steinhagen, erbaut 1863 und restauriert 1992 durch die Firma W. Sauer Orgelbau. Hier, in der Dorfkirche der vorpommerschen Gemeinde, sollte das Eröffnungskonzert mit Organist Christoph D. Minke stattfinden, begleitet von der Flötistin Simone Mentzen, um Werke von Johann Sebastian Bach, Louis Lefébure-Wély und Carl Philipp Emanuel Bach zu interpretieren.

Aber auch Improvisation, Jazz und zeitgenössische Musik sollten bei den Orgelspielen in diesem Jahr nicht zu kurz kommen. Die Veranstalter wollten frischen Wind in die historischen Gemäuer bringen und haben zwei Studentinnen der Musikhochschule Lübeck beauftragt, abendfüllende Werke zu komponieren. Sarah Proske sollte dazu ihren Evensong „The dawn leds on another day in Brandshagen“ präsentieren – ein Versuch, Gemeinsamkeiten der Abendandachten verschiedener Kulturen aufzuzeigen. Giulia Corvaglia hatte sich von den mittelalterlichen Fresken der Kirche in Glewitz inspirieren lassen, die von der Legende der drei lebenden und drei toten Könige erzählen. Wir sind, was ihr sein werdet: Nicht traurige Erinnerung, sondern eine Meditation über das Leben soll die Komposition evozieren.

Weitere Informationen zu den Orgelspiele Mecklenburg-Vorpommern im nächsten Jahr finden Sie hier.

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