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Porträt über das Festival „Voices“

Im Schafstall blühen die schönsten Stimmen auf

Das Festival „Voices“ spannt einen Bogen von Klassik, Jazz und Pop bis zum Musikkabarett

vonChristian Lahneck,

Es ist nahe am Nirgendwo, das Gut Holzhausen. Man muss schon mal da gewesen sein, um die Reize, die es birgt, auch schätzen zu können. Es liegt östlich von Paderborn in Westfalen, auf halber Höhe Richtung Höxter. Hier leitet Leonore von Falkenhausen, ihres Zeichens Sopranistin, das kleine, feine Festival „Voices“. Seit über zehn Jahren zieht es Sänger unterschiedlichster Couleur in den alten, umgebauten Schafstall mit seiner wunderbaren Akustik. „Durch Umbaumaßnahmen ist der Raumklang sogar noch gesteigert worden“, erklärt die Festival-Chefin, die sich darüber freuen darf, dass ihre Idee Jahr für Jahr mehr Neugierige und Musikbegeisterte anlockt.

Festival "Voices". Harfenisten im Hof von Gut Holzhausen
Festival „Voices“. Harfenisten im Hof von Gut Holzhausen © Pia Steinmann

Zuletzt sind über 2.000 Menschen zum Gut Holzhausen gepilgert, um Veranstaltungen der Sommerwoche zu besuchen. „Im Gegensatz zu den Großstädten können wir mit dem Pfund des Familiären wuchern“, so Leonore von Falkenhausen, die auch über die ehrwürdigen Guts-Mauern hinausblickt: „Im ganzen Umland findet man einen unglaublichen Reichtum an historischen Orten. Besondere Orte, die geradezu Kultur atmen.“ Enge Grenzzäune gibt es nur auf den umliegenden Wiesen, nicht aber bei der Programmgestaltung. Egal ob Kabarett, Jazz, Prisen von Musical oder Pop oder Schwerpunkte bei Kammermusik und Lied – die Mischung muss stimmen und schließt daher auch Familienkonzerte mit ein.

Auch die Musiker kommen immer wieder gerne zum Festival „Voices“ zurück

Ein Blick in die Festival-Geschichte verrät, dass gern auch die musikalische Prominenz im Westfälischen Station macht: Ob Michaela Schuster, Mojca Erdmann oder Anna Prohaska, ob Hanno Müller-Brachmann oder Pianisten wie Alfredo Perl und Martin Stadtfeld – sie alle sind schon bei „Voices“ aufgetreten. Gerade Perl schwärmt unumwunden: „Nach dem ersten Besuch war ich komplett begeistert von der Atmosphäre. Ich habe die Menschen hier kennengelernt und seither zieht es mich immer wieder, wie ein Magnet, hierher zurück.“ Dieses Mal wird auch Senkrechtstarter Benjamin Appl wieder dabei sein, mit Liedern von Schubert, Reger, Brahms und Wolf sowie englischen Kompositionen von Britten, Vaughan-Williams oder Warlock. Möge also niemand, der durch die Weiten des Westfalenlandes streift, an Gut Holzhausen vorbeifahren.

Die Festivaldaten im Überblick:

Voices
7.-15.7.2018
Mit: Benjamin Appl, Leonore von Falkenhausen, Duo Le Bang Bang u. a.
Ort: Gut Holzhausen in Nieheim-Holzhausen

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