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Festivalguide – Gezeitenkonzerte in Ostfriesland

Von der Magie der Gezeiten-Konzerte

In Ostfriesland umarmt die Musik die Natur – und manchmal auch umgekehrt

vonChristoph Forsthoff,

„Magisch“: Wenn Matthias Kirschnereit über Ostfriesland spricht, fällt dieses Wort immer wieder. Was nichts mit Hexen oder Zauberern zu tun hat, die sich in dieser abgelegenen und bisweilen verwunschen anmutenden Landschaft tummeln – nein, der renommierte Pianist schwärmt von den vielen kleinen Kirchen und ihrer ganz besonderen Atmosphäre. Von der Ruhe und der Natur: „Wenn Sie dort in den Konzertpausen auf einer kleinen Warft stehen, auf der die Kirche einst errichtet worden ist, und den Blick über das flache Land schweifen lassen, während nebenan die Kühe weiden, dann ist das eine einzigartige Stimmung.“

Verliebt in die Landschaft

 

Eine Stimmung, der sich auch Matthias Kirschnereit nicht entziehen konnte, als er 2012 das Angebot bekam, hier ein Festival ganz eigener Art aufzuziehen: jenseits der Metropolen und großer Konzertsäle, für und mit den Menschen, die hier wohnen und leben. Vor allem aber in und mit einer Landschaft, in die sich der 52-Jährige verliebt hat: „Es ist eine wunderbare Mischung aus der Rauheit der Nordsee in Schleswig-Holstein und der Lieblichkeit der Landschaft Mecklenburg-Vorpommerns.“

„Streifzug“ durch den Spielort

Als weit mehr denn „nur“ eine wunderbare Mischung der beiden dortigen Festivals präsentieren sich hingegen seine seither hier allsommerlich initiierten „Gezeitenkonzerte“, für deren Programme Kirschnereit neben seinen zahlreichen Musiker-Kontakten vor allem eben diese sehr intime Atmosphäre der kleinen Kirchen mit ihren maximal 400 Plätzen zu nutzen weiß: „Hier kommen die Künstler eben auch durch das Kirchenschiff und mischen sich in der Pause unter das Publikum – Stars, die sonst nur aus der Ferne zu sehen sind, lassen sich wirklich hautnah erleben.“ Ob nun Tine Thing Helseth zum Auftakt, Nils Mönkemeyer oder Lars Vogt, Dominique Horwitz oder Roger Willemsen: Viele bekannte Namen finden sich in den 32 Konzerten von Klassik bis Jazz, die ihren Auftakt stets schon am Nachmittag mit einem „Streifzug“ durch und zu den Besonderheiten des jeweiligen Spielortes nehmen. Damit auch die Besucher intensiv das Magische dieses Festivals erfahren können.

Die Festivaldaten im Überblick:

Zeitraum: 20.6. bis 10.8.2014 

Ort: Emden, Norden, Aurich, Ditzum u.a. 

Künstler: Matthias Kirschnereit, Julian Steckel, Nils Mönkemeyer, Lauma Skride, Lars Vogt, Olena Kushpler u. a.

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