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Festivalguide

Wo Licht zu Klang wird

Das Avantgarde-Festival „Dialoge“ setzt Kontrapunkteim Salzburger Mozart-Leben

vonChristoph Forsthoff,

Mozart. Klar, wer sonst sollte in Salzburg Anlass für ein neues Festival sein. Und doch waren und sind im Fall der „Dialoge“ die Verknüpfungen zum Wolferl nicht ganz so unmittelbar und direkt gehalten wie andernorts. Denn mag auch der 250. Geburtstag des Komponisten im Jubiläumsjahr den Anstoß für dieses Projekt gegeben haben, die „Dialoge“ der Stiftung Mozarteum sind stets als Gegenpol und Ergänzung zur traditionellen Mozartwoche gedacht gewesen. Als ein Festival, das sich vor allem an das jüngere Publikum richtet, statt purer Klassik avantgardistische, spartenübergreifende Projekte aus Schauspiel und Literatur, Performance und Tanz, Jazz und bildender Kunst bietet. Damals, 2006, als Experiment an vier langen Themen-Wochenenden zu Liebe, Tod, Spiel und Religion gestartet, haben die künstlerischen Leiter neben der musikalischen Avantgarde seither stets auch auf radikale Vermittlungsversuche gesetzt und sich dabei selbst durch zeitweilige Misserfolge nicht von ihrem experimentellen Weg abbringen lassen.


Inzwischen sind die zwei jährlichen Festivalblöcke nicht nur zu Kontrapunkten im Salzburger Mozart-Wahn geworden, sondern haben sich zu avantgardistischen Fixsternen im dortigen Konzertleben mit jährlich mehreren tausend Besuchern entwickelt. Die heuer ganz besonders hell leuchten, lautet doch das Festivalthema „Licht“ mit dem Komponisten-Prisma Ives, Mozart und Haas, an denen sich klingendes Licht brechen und auffächern soll – ohne dass das Reich der Dunkelheit dabei ausgeblendet würde. Klar, dass zu solch einem Festival der Moderne Uraufführungen ebenso gehören – 2013 das Auftragswerk Wohin bist Du gegangen für Chor und Ensemble von Haas, dem sich das Klangforum Wien annimmt – wie ungewöhnliche Klang-Erlebnisse: sei es nun „Das Zerstören der Hörerwartungen“, bei der eine Klaviersonate Mozarts dem Haas-Werk …wie Stille brannte das Licht gegenübergestellt wird oder auch dessen Schattenspiel. Allein das Finale kommt stets ganz klassisch daher: Mozarts Requiem – dieses Jahr dirigiert von Laurence Equilbey. Irgendwann kehren eben auch die größten Experimentalisten wieder zum Meister aller Klassik-Klassen zurück.

 

27.11. – 01.12.2013

Salzburg

Mit Carolin Widmann, Marino Formenti, Michael Barenboim, Iveta Apkalna, Klangforum Wien u.a.

Alle Termine und weiterführende Infos hier.

Was es im Bereich Festival außerhalb von Salzburg zu entdecken gibt, stellen wir Ihnen in unserem Festivalguide vor.

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