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Alles, was das Herz begehrt

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Altenberger Kultursommer

Der Altenberger Kultursommer bietet vor allem durch seine vielfältigen Konzerte ein Musikerlebnis für Jedermann. Neben Nachwuchskünstlern stehen in diesem Jahr auch Cellist Isang Enders und die Bamberger Symphoniker auf der Bühne des Festivals.



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Reizvoll und idyllisch liegt die 15.000 Seelen-Gemeinde Odenthal im Naturpark Bergisches Land. Neben der schönen wald- und wasserreichen Umgebung lockt auch eine ausgezeichnete Gastronomie zahlreiche erholungssuchende Besucher aus den nahegelegenen Ballungszentren an Rhein und Ruhr an. Ein Stück heile Welt – doch auch kulturell wird hier an den Ufern der Dhünn einiges geboten. Es ist wenig verwunderlich, dass hierbei der Altenberger Dom, Kern des ehemaligen Zisterzienserklosters im Ortsteil Altenberg, eine zentrale Rolle spielt. Das imposante gotische Bauwerk beherbergt neben einer Klais-Orgel das größte Kirchenfenster nördlich der Alpen. Es stellt das Himmlische Jerusalem dar und stammt aus dem 14. Jahrhundert.

In Odenthal ist der Trägerverein des Festivals nach dem „schmerzlichen Stillstand der Pandemie“ mit neuer Energie und neuem Vorstand in die diesjährige Ausgabe gestartet und hat ein Programm auf die Beine gestellt, das großen und etablierten Konzerthäusern in nichts nachsteht. „Wir haben in diesem Jahr einen großen Coup gelandet und dürfen am 21. September die Bamberger Symphoniker mit Jakub Hrůša bei uns begrüßen. Das ist für uns eine einmalige Sache“, erzählt Keienburg begeistert. Bruckners 9. Sinfonie, die ja „dem lieben Gott“ gewidmet sei, werde im Dom eine großartige Wirkung erzielen – gerade auch in der spannenden Kombination mit Ligetis „Lontano“. Zwar sind in der Vergangenheit schon einige bekannte Namen wie Daniel Hope, Dorothee Oberlinger, Vesselina Kasarova und Xavier de Maistre in Altenberg zu Gast gewesen, aber „es liegt schon lange zurück, dass so ein renommiertes Orchester bei uns hier im Bergischen aufgetreten ist.“

Westfenster im Altenberger Dom
Westfenster im Altenberger Dom

Langjähriger künstlerischer Leiter des Festivals ist Werner Ehrhardt, Gründer und Leiter des Ensembles l’arte del mondo, der unweit der Spielorte des Festivals lebt und als gebürtiger Kölner musikalische Weggefährten sowie viel Enthusiasmus mit nach Altenberg gebracht hat. Was fast genauso wichtig ist: Er kommt gut beim Publikum an. „Er ist ein sympathischer Musiker zum Anfassen, der das Publikum gerne anspricht,  einen guten Zugang zu ihm findet und Begeisterung zu wecken versteht“, so Carsten Keienburg. Zudem achten die Altenberger Veranstalter besonders auf eine gewisse Vielfalt und Abwechslung im Programm. In den in der Regel sechs Konzerten pro Sommer kommt jeder Musikliebhaber bei Klassik- und Jazzkonzerten auf seine Kosten. Wichtig sei es, so erklärt Keienburg, dass kein „Zirkus der Stars“ veranstaltet werden, sondern auch begabten Nachwuchsmusikern eine Plattform geboten werden solle. So wurde etwa die junge Salzburger Sopranistin Marianna Herzig im Eröffnungskonzert mit l’arte del mondo stürmisch für ihre Darbietung von Motetten Mozarts und Pergolesis gefeiert. Durch einen engen Kontakt, den der Vorstand mit Musikhochschulen im Umkreis pflegt, wie auch durch Ehrhardts Gespür für Talente wird sichergestellt, dass der Blick auf die nächste Generation nicht verloren geht.

Keine großen Konzertsäle, aber zwei Juwelen der Kirchenbaukunst

Immer noch jung, aber schon eine feste Größe in der Branche ist auch Isang Enders, der ebenfalls im September beim Altenburger Kultursommer auftritt. Der Cellist wird von der Cembalistin Elina Albach begleitet und bringt Musik von Johann Sebastian Bach und seinen Söhnen und Verwandten mit, die in der Kirche St. Pankratius aus dem 11. Jahrhundert zum Klingen kommt. Ihr Turm beherbergt die älteste noch im Gebrauch befindliche Glocke des Rheinlands.

Die Kriche St. Pankratius besitzt die älteste noch im Gebrauch befindliche Glocke des Rheinlands
Die Kriche St. Pankratius besitzt die älteste noch im Gebrauch befindliche Glocke des Rheinlands

„Wir sind eine kleine ländliche Gemeinde und haben daher keine großen Konzertsäle oder Industriehallen, die wir als Spielstätte nutzen können“, erklärt Keienburg. „Deswegen sind wir froh, mit dem Dom und St. Pankratius zwei besondere Juwelen der Kirchenbaukunst bespielen zu dürfen.“ In diesem Jahr ist auch der Küchenhof als Spielstätte dazu gekommen. Der ehemalige Küchenhof des Klosters Altenberg bietet Open Air-Freude, die sowohl beim Publikum als auch bei den Künstlern sehr gut angekommen ist. Im Dom findet in diesem Jahr auch wieder das große Abschlusskonzert mit den Bayer-Philharmonikern und ihrer jungen israelischen Dirigentin Bar Avni statt, zu dem alle Musikliebhaber aus der Umgebung eingeladen sind. Auf dem Programm steht ein echter Klassiker: Beethovens 9. Sinfonie. Schon im Beethovenjahr 2020 war die Aufführung geplant, dann kam Corona – nun kann das Ereignis endlich nachgeholt werden.

Viele Gründe sprechen für einen Besuch des Altenberger Kultursommers. Landschaft, Geschichte, Kulinarik, Architektur und Musik lassen sich hier als einmalige Symbiose erfahren. Seit mittlerweile 18 Jahren steht das Festival als kulturelles Aushängeschild für die Region. Keienburg und seine Kollegen wünschen sich, dass auch die letzten drei Konzerte auf große Aufmerksamkeit stoßen. Der Schriftführer selbst würde sich besonders über mehr jüngeres Publikum freuen und hofft, auch der nächsten Publikum-Generation mit jungen Künstlern, spannenden Spielorten und einem bunten, aber hochwertigen Programm die Hemmungen zu nehmen, auch mal ein klassisches Konzert zu besuchen.

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