Startseite » Festivalfenster » Kammermusik-Fest Sylt

Anzeige

Heimat gefunden

Inhalt

  • Heimat gefunden

Kammermusik-Fest Sylt

Kammermusikfest Sylt
Kammermusikfest Sylt

Seit zehn Jahren bespielen beim Kammermusikfest Sylt internationale Künstler eine Woche lang die gesamte Insel mit erlesener Kammermusik. Bei der Jubiläumsedition, die unter dem Motto „Zehn“ steht, sind vom 23. bis 28. Juli unter anderem auch Tanz, Pantomime und Lichtkunst zu erleben. Die künstlerische Leitung hat der italienische Cellist Claude Frochaux inne.



Tickets

Endlose Sandstrände, weite Aussichten auf die Nordsee und ihr Wattenmeer: Die Urlaubsinsel Sylt fasziniert Besucher und Bewohner gleichermaßen. So auch den italienischen Cellisten Claude Frochaux, der hier vor zehn Jahren erstmals Freunde aus der internationalen Musikwelt um sich scharte. Die Idee: Während einer Sommerwoche die gesamte Insel mit feinster Kammermusik bespielen, von Hörnum im Süden bis List im Norden, vom Weststrand bis zum Morsum-Kliff. In traditionellen Konzertorten, wie dem Friesensaal oder den Sylter Kirchen, aber auch ohne Berührungsängste in kleinen Spielstätten oder an Orten, die man per se nicht mit Musik in Verbindung bringt wie einem Restaurant hoch über der Westerländer Düne, einem Hotel mit Strandblick oder auch einem Bekleidungsgeschäft – „Kammermusik to go“ in lockerem Ambiente.

Festivalgründer und Künstlerischer Leiter auf Sylt: Cellist Claude Frochaux
Festivalgründer und Künstlerischer Leiter auf Sylt: Cellist Claude Frochaux

Rund fünfzehn Instrumentalisten aus aller Welt versammeln sich vom 23. bis 28. Juli auf Sylt, unter ihnen Johannes Marmén, Hugo Ticciati, Dana Zemtsov, Matthew Hunt, Nicholas Daniel und Saskia Giorgini. In dreizehn Konzerten formieren sich die Musiker in unterschiedlichen Besetzungen immer wieder zu neuen Ensembles, sodass alle Künstler in allen Konzerten zu erleben sind. Stand bisher jede Festivalausgabe unter einem einzelnen Leitmotiv, lassen die Veranstalter in der Jubiläumsedition die gesamte Dekade Revue passieren. Jedes Konzert greift ein Motto aus den Vorjahren auf und präsentiert dazu passend neue Programme. Künstler aus anderen Darstellungsformen wie Pantomime und Tanz komplettieren jedes Konzert. So erwartet die Besucher ein musikalisches und zugleich abstraktes Universum mit Musik aus vier Jahrhunderten.

Kostenlos für Gäste unter dreißig Jahren

Das Kammermusikfest richtet sich seit seiner Gründung nicht nur an ein ohnehin schon klassikaffines Publikum, sondern möchte alle neugierigen und vor allem auch junge Menschen ansprechen: Besucher unter dreißig Jahren haben freien Eintritt zu den Veranstaltungen.

Bei Kammermusik to go werden ungewöhnliche Orte bespielt
Bei Kammermusik to go werden ungewöhnliche Orte bespielt

Los geht’s am 23. Juli um 20 Uhr in der Westerländer Kirche St. Nicolai. Gleich im Eröffnungskonzert, das unter dem Motto „Colours“ steht, spannt sich der programmatische Bogen von Werken des italienischen Barockmeisters Benedetto Marcello bis zu solchen des 2020 verstorbenen Minimal Music-Komponisten Ezio Bosso. Für den visuellen Farbrausch sorgt Live-Lichtkunst. Im Keitumer Kontorhaus (24.7., 14 Uhr) stellen sich die Musiker zusammen mit Malerin Sophia Loth die Frage, was Heimat eigentlich bedeutet. 2012 war dieses Wort noch mit einem Fragezeichen versehen, stand dieses Motto doch damals für die „gespannte Suche nach einer Heimat für das Festival und die Hoffnung, sie auf Sylt zu finden“. In der Akademie am Meer, pittoresk im Lister Klappholttal gelegen, betreten die Zuhörer bei „Mirrors“ ein musikalisches Spiegelkabinett, in dem auch Tänzerinnen und Tänzern der Palucca Hochschule zu erleben sind (25.7, 11:30 Uhr).

Die Musiker formieren sich auch innerhalb der Festivalwochhe immer wieder zu neuen Ensembles
Die Musiker formieren sich auch innerhalb der Festivalwochhe immer wieder zu neuen Ensembles

„Zauberwelten“ und „Wunderkinder“

Im Beethoven-Jahr 2020 wollte man auch auf Sylt den freiheitsstrebenden Jubilar feiern, doch die Coronapandemie setzte hier unweigerlich eine Generalpause. Nun leistet sich das Festival, unterstützt vom Pantomimen JOMI, eine Reprise (25.7., 20 Uhr, St. Martin Morsum) unter anderem mit Beethovens „Großer Fuge“. Für einen Hauch von „Dolce Vita“ sorgen im Muasem Hüs (26.7., 15 Uhr) nicht nur Eiskreationen, sondern auch Musik von Vivaldi, Rossini und Rota. Am selben Abend (26.7., 20 Uhr) eröffnen sich in Westerlands St. Niels „Zauberwelten“, die Bühnenbildnerin Moïra Gilliéron in Szene setzt. Der vorletzte Festivaltag steht im Spannungsfeld zwischen Genie und Wahnsinn: Zunächst sind im Sylt Museum (27.7., 12 Uhr) Kompositionen der „Wunderkinder“ Mozart, Mendelssohn und Alma Deutscher zu hören, bevor das Abendkonzert im Klappholttal (27.7., 21 Uhr) die „Wahnsinnsliebe“ ergründet, etwa zwischen Tristan und Isolde oder Romeo und Julia. Schauspielerin Mischa Loewenberg begleitet mit Rezitationen. Mit Serenaden, Duetten und einem Streichquintett von Bartók, Dvořák und Enescu weht gemeinsam mit dem Schriftsteller Jochen Missfeldt am Donnerstag ein „Ostwind“ über das Festival (28.7., 12 Uhr, St. Niels Westerland), das abends um 20 Uhr im Keitumer Friesensaal musikalisch mit Mozart und von Dohnányi sein „Gran Finale“ findet, zu dem das Visual Design der vergangenen zehn Jahre von Madeleine Frochaux zu sehen ist.

Termine

Aktuell sind keine Festivaltermine zu finden.

Inhalt

  • Heimat gefunden