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Richard-Strauss-Tage

Die Richard-Strauss-Tage in Garmisch-Partenkirchen locken Klassikfans in die südbayerische Idylle und verankern zugleich Strauss’ musikalisches Erbe in der Region.



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Ruheoase für Stadtmenschen, Herausforderung für Bergsteiger und Mountainbiker, Sehnsuchtsort für Naturliebhaber – die alpenländische Region hat viele Gesichter. Und ohne sie wäre die Musikgeschichte auch ein wenig anders verlaufen, denn die majestätische Berglandschaft und ihre Gebirgsausläufer waren und sind Quell der Inspiration für viele Komponisten: Gustav Mahler bezog mehrere Sommer lang das legendäre Toblacher Komponierhäuschen, auch Johannes Brahms suchte von Wien aus die Abgeschiedenheit etwa in Pörtschach am Wörthersee, und Edward Elgar schrieb unter dem Eindruck eines Urlaubsaufenthalt in Garmisch seine „Scenes from the Bavarian Highlands“. Vor allem aber war es Richard Strauss, der das südbayerische Garmisch zu seiner zweiten Heimat auserkor und dort, am Fuße der Zugspitze, seine Inspirationen für zahlreiche seiner Werke fand.

Eine einzigartige Verbindung von Alpen- und Musikerlebnis

Seit über dreißig Jahren finden hier in Gedenken an den großen Komponisten die Richard-Strauss-Tage statt, ein Musikfest, dessen Vielfalt auf zwei Säulen steht: Da sind einerseits Konzertereignisse, geboten auf einem Niveau, das man sonst nur in den Klassikmetropolen Deutschlands bekommt. Außerdem zeichnet das Festival aus, dass es über ausgefeilte Vermittlungsformate das musikalische Erbe von Richard Strauss in der Region verankert, in diesem Jahr beispielsweise mit einem Theaterprojekt, bei dem sich Schülerinnen und Schüler der Garmischer Bürgermeister-Schütte-Schule auf verschiedenen Wegen der Oper „Ariadne auf Naxos“ annähern (15.6.). Die „Ariadne“ ist auch Thema von einem der beiden Kabarettabende mit den Schauspielern Andreas M. Bräu und Elisabeth Hofmeister, musikalisch unterstützt vom Pianisten Venelin Filipov (16.6.). Der zweite Kabarettabend ist übertitelt mit dem Strauss-Bonmot „Komponieren, wie die Kuh Milch gibt“ (18.6.).

Sorgt mit Liedern von Strauss, Wagner und Schumann für einen krönenden Abschluss der Richard-Strauss-Tage: Andreas Schager
Sorgt mit Liedern von Strauss, Wagner und Schumann für einen krönenden Abschluss der Richard-Strauss-Tage: Andreas Schager

Eine einzigartige Verbindung von Alpen- und Musikerlebnis bieten die geführten Wanderungen. Gemeinsam mit dem staatlich geprüften Bergführer Alois Lösl geht es einmal von der Strauss-Villa hoch auf das Kramerplateau (16.6.) und einmal von der Bergstation der Kreuzeckbahn zur Hochalm (17.6.). Auf beiden Wanderungen wird der Kaufbeurer Hornist Johannes Bernhard die Musik in der Natur hautnah erlebbar machen.

Meisterkurse und Nachwuchsförderung als zentraler Baustein

Die erste Wanderung (15.6.), geführt von Claudia Gans, wird begleitet Dominik Šedivý, der seit 2020 die künstlerische Leitung des Festivals innehat. Šedivý, der auch das in Garmisch ansässige Richard-Strauss-Institut leitet, misst der Nachwuchsförderung große Bedeutung bei, weshalb er die langjährige Tradition der Meisterkurse als zentralen Baustein des Richard Strauss-Festivals noch einmal neu gedacht hat: Die Teilnahme an der Akademie für junge Stimmen im spätromantischen, deutschsprachigen Opernfach soll mitnichten nur zu einem weiteren Punkt in den Lebensläufen der Sängerinnen und Sänger werden, sondern ganz konkret erlesene Engagements nach sich ziehen.

Eine der renommiertesten Wagner-Interpretinnen unserer Zeit: Petra Lang
Eine der renommiertesten Wagner-Interpretinnen unserer Zeit: Petra Lang

Deshalb erfolgt auch die Vorauswahl auf hoch kompetitivem Niveau, um tatsächlich die künstlerische Spitzenklasse nach Garmisch zu holen, und zwar unabhängig von der Finanzkraft der Teilnehmenden, denn Gebühren und Honorar für den Meisterkurs entfallen für die jungen Sängerinnen und Sänger. Dozentin ist in diesem Jahr mit Petra Lang eine der renommiertesten Wagner-Interpretinnen unserer Zeit, die als Isolde und Brünnhilde an den bedeutendsten Bühnen für Wagneropern sang.

Schon heute die Stimmen von morgen hören

Welche Karrieresprünge der Meisterkurs in Garmisch-Partenkirchen nach sich ziehen kann, zeigt Sarah Maria Kramer: Die kanadische Sopranistin war eine der besten Teilnehmerinnen während des Richard-Strauss-Meisterkurses im letzten Jahr, der unter dem Wiener Kammersänger Francisco Araiza stattfand. Nun ist Kramer beim Sinfoniekonzert unter Rémy Ballots Leitung mit Strauss’ „Vier letzten Liedern“ zu erleben. In der „Ring“-Inszenierung an der Semperoper Dresden war sie kürzlich als Walküre Helmwige sowie als Sieglinde unter der Leitung von Christian Thielemann zu erleben. Außerdem erhielt Kramer Engagements an den Opernhäusern in Heidelberg, Basel und Brüssel.

Beim Sinfoniekonzert singt die kanadische Sopranistin Sarah Marie Kramer „Vier letzte Lieder“
Beim Sinfoniekonzert singt die kanadische Sopranistin Sarah Marie Kramer „Vier letzte Lieder“

Den Meisterkursen kann man übrigens auch in diesem Jahr als Hörer beiwohnen, so dass man in Garmisch schon heute die Stimmen hören kann, die morgen an den großen Opernhäusern singen werden. Vom 12. bis 15.6. finden die Kurse statt, ehe am 16.6. die offene Generalprobe und am 17.6. das Abschlusskonzert stattfindet. Das letzte Konzert der Richard-Strauss-Tage ist dann Andreas Schager vorbehalten, der als Siegfried bereits in Tokio, Berlin und New York sang und nun am 18.6. mit Liedern von Strauss, Wagner und Robert Schumann zu erleben ist.

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