Alle Jahre wieder erscheinen in den Wochen vor dem Fest unzählige Alben mit Weihnachtsmusik. concerti hat sich durchgehört und einige Tipps für die „stille Zeit“ zusammengestellt.
Veni – Songs of Christmas II
The Norwegian Soloists‘ Choir, Grete Perdersen (Leitung)
BIS
Mit jedem Tag, an dem das Fest näher rückt, steigt die Vorfreude auf den Heiligen Abend. Das weiß auch der Norwegian Soloists’ Choir, der auf seinem Adventsalbum „Veni“ das Warten mit Liedern aus ganz Europa auslotet und seinen musikalischen Adventskranz mit Melodien von Bach bis Ives schmückt.
A Family Christmas
Andrea, Matteo & Virginia Bocelli
Decca
Unter dem Weihnachtsbaum stimmen hingegen Andrea Bocelli, Sohn Matteo und Tochter Virginia ihre dreizehn Lieblingslieder an. Auf „A Family Christmas“ präsentiert das Trio eigens konzipierte Arrangements unverzichtbarer Klassiker von „Feliz Navidad“ bis „The First Noel“, abgerundet mit Judy Garlands bzw. Frank Sinatras „Have Yourself a Merry Little Christmas“.
O Jesulein … Ein deutsches Weihnachtsoratorium
Ensemble Clematis
Ricercar
Genauso wenig fehlen darf die Erzählung der Weihnachtsgeschichte durch Chor, Soli und Orchester. Das französische Ensemble Clematis hat mit „O Jesulein“ ein imaginäres Weihnachtsoratorium geschaffen, basierend auf Kompositionen der Renaissance und des Frühbarock, allen voran von Andreas Hammerschmidt. Ganz ohne Bach geht es aber auch hier nicht: Den Schlusspunkt setzt Johann Christoph Bachs „Choral O Freudenzeit, o Wundernacht“.
Pastorale
Dorothee Mields (Sopran), Dorothee Oberlinger (Sopran), Ensemble 1700, Le Piffari e le Muse, Matthias Brandt (Rezitation)
deutsche harmonia mundi
Für eine italienische Hirtenweihnacht haben sich Dorothee Oberlinger, Sopranistin Dorothee Mields und Schauspieler Matthias Brandt entschieden. Unterstützt von Oberlingers Ensemble 1700 gestalten sie auf „Pastorale“ eine literarisch-musikalische Collage aus Schäfergesängen, traditionellen Weisen und alten italienischen Weihnachtsliedern.
Monteverdi: Vespro di Natale (Eine rekonstruierte Vesper zu Weihnachten)
La Cetra Vokalensemble & Barockorchester Basel, Andrea Marcon (Leitung)
Deutsche Grammophon
Gedanklich in Italien bleiben können auch Liebhaber barocken Chorgesangs: Andrea Marcon und die Spezialisten von La Cetra kombinieren Motetten von Monteverdi und seinen Zeitgenossen zu einer prächtigen „Vespro di Natale“, einer musikalischen Vesper, die so im 17. Jahrhundert im Markusdom in Venedig erklungen sein könnte.
Mon Plus Beau Noël
Maîtrise Saint-Pierre-aux-Liens de Bulle, Prague Symphonic Ensemble, Jérôme Kuhn (Leitung)
Warner
Diesseits der Alpen gibt der Schweizer Dirigent Jérôme Kuhn einen Einblick, wie für ihn das schönste Weihnachtsfest klingt: „Mon Plus Beau Noël“ wartet mit silbrig-glitzernden Arrangements französischer Weihnachtslieder auf, zauberhaft dargeboten vom Prague Symphonic Ensemble und dem Kinderchor der Maîtrise Saint-Pierre-aux-Liens de Bulle.
It’s Christmas Time
German Brass
Sony Classical
Kammermusikalische Feststimmung lassen die erfahrenen Blechbläser von German Brass aufkommen. Unter dem Titel „It’s Christmas Time“ kombinieren sie Arrangements aus Bachs Weihnachtsoratorium mit Advents- und Festtagschorälen und jahreszeittypischen Melodien zum Mitsingen, unter anderem „Jingle Bells“ und „O Tannenbaum“.
Alle Jahre wieder
Jazzrausch Bigband
ACT
Kirchenlieder wie „Es ist ein Ros entsprungen“ und „Tochter Zion“ finden sich auch auf der neuen CD der Jazzrausch Bigband, doch mit „Alle Jahre wieder“ holen sich die Zuhörer die etwas andere Sicht aufs heimische Soundsystem: Choräle mit Augenzwinkern, Swing und einer wohldosierten Prise Comedian Harmonists.
White Letters
Marina Baranova (Klavier)
Berlin Classics
Für Klavier-Liebhaber hat Marina Baranova mit „White Letters“ nicht nur eine Klangwanderung zu klassischen Vertonungen mit Weihnachtsbezug aus den Federn Ravels, Fallas und Saint-Saëns’ vorbereitet: Die ukrainisch-jüdische Pianistin arrangiert auch Winterweisen aus ihrem Heimatland und lässt in Improvisationen das jüdische Lichterfest anklingen.
Mehr oder weniger Lametta
GoldMund
Solo Musica
Geballte Blechbläserpower und den passenden Gesang fürs Fest verspricht das Album „Mehr oder weniger Lametta“ des Ensembles GoldMund. Ob Tschaikowskys „Nussknacker“, Humperdincks „Hänsel und Gretel“ oder der eigene Andachtsjodler: Das Sextett der Münchner Philharmoniker und Schauspielerin Anna Veit finden die richtigen Töne und Worte für jede Stimmung. Frohes Fest!