Sie sind Projektbotschafter bei „Beethoven bewegt BR-Klassik“. Wie kam es dazu?
Alexander Herrmann: Ich habe vor drei oder vier Jahren angefangen, mich mit Klassik auseinanderzusetzen. Außerdem habe ich durch den Standort meines Hotels in Wirsberg nahe Bayreuth seit Jahren einen Bezug zu den Wagnerfestspielen. Dann habe ich beim Bayerischen Rundfunk vom Beethovenjahr erfahren und gehört, dass BR-Klassik einen Botschafter sucht. Da dachte ich: Wenn ihr mich wollt, bin ich dabei.
Ein Koch als Beethoven-Botschafter? Das müssen Sie erklären.
Herrmann: Es geht um Wissenstransfer und funktioniert wie in der Spitzengastronomie. Dort versteht man meist auch nicht auf Anhieb, was auf dem Teller passiert. So braucht es jemanden, der erklärt, was sich der Koch dabei gedacht hat – und zwar nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit der Lust, etwas gestaltet zu haben, was einen im Herz und in der Seele trifft. So wie andere Menschen Sterneküche entdecken, so entdecke ich die Klassik für mich und gebe meinen Einstieg weiter.
Wie findet man denn den Weg zur Klassik?
Herrmann: Es kommt vielleicht auf die Lebensphase an, in der man sich gerade befindet – ob man wirklich Lust hat, die Klassik für sich zu entdecken. Ich jedenfalls konnte das normale Radioprogramm nicht mehr ertragen. Dann habe ich im Auto den Sendersuchlauf aktiviert und bin so an die Klassik geraten.
concerti-Tipp:
Wo geht’s hier zu Beethoven? Ihre Tipps für Alexander Herrmann
Ab Mi. 29.4. immer wöchentlich in „Allegro“
6:05-9:00 Uhr
BR-Klassik