Keine halben Sachen: Wenn Simon Höfele sich für etwas begeistert, dann so richtig und mit vollem Herzblut. Vor vielen Jahren fing das mit der Trompete an. Auf dem Instrument ist der 30-Jährige schon jetzt eine Koryphäe. Später kam die Fotografie und die Arbeit als Barista hinzu. Beides Leidenschaften, die er sich autodiaktisch „von Null auf Tausend“, wie er sagt, beigebracht hat und die natürlich auch auf seinem bunten Instagram-Profil ihre Spuren hinterlassen.
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Ein Spiegel-Selfie, die sind bei mir zu einer Art Insta-Tradition geworden. Da hatte ich noch meine Leica. Wenn ich mich für etwas begeistere, kann ich mich darin sehr schnell komplett verlieren. So war es mit der Fotografie. Es fing harmlos mit einer einfachen Spiegelreflexkamera zu Weihnachten an, und dann habe ich mir autodidaktisch sehr viel beigebracht. 2014 habe ich meinen Verein Kunstverlust gegründet, wo ich ganz viele Menschen fotografiert und porträtiert habe und spätestens ab da war Fotografie irgendwie nicht mehr wegzudenken.
Ja, wer ist denn das? Hektor ist der Hund meiner Schwester und – ich weiß, das sagt vermutlich jeder über seinen Hund – der beste und süßeste, den es gibt. Hektor kann nicht bellen, warum auch immer. Er ist ein Straßenhund aus Griechenland und meine Schwester hatte ihn irgendwann aus dem Tierheim geholt. Er ist sehr ruhig und lieb und sucht immer Körperkontakt. Ein richtiges Kuscheltier.
Oh Gott, ich erkenne mich selber gar nicht wieder! Das war 2012. Nach einem Konzert im Rolf-Liebermann-Studio vom NDR in Hamburg. Wir haben Matthias Pintschers Doppelkonzert gespielt. Dieses Projekt war mein erster richtiger Kontakt mit zeitgenössischer Musik, ich war total begeistert. Matthias Pintscher, der hier aus irgendeinem Grund nicht mit auf dem Bild ist, hat dirigiert. Und der Herr Christoph Eschenbach, den man hier ganz rechts unschwer erkennt, hat nur zugehört und ist eher zufällig mit auf dem Bild. Witzigerweise konnte ich kurz nach dieser Begegnung auch einige großartige Konzerte mit ihm spielen.
Ich glaube, hierzu hatte ich in der Bildbeschreibung bei Instagram selbst kommentiert, dass mein Vater und ich morgens vorm Kindergarten noch schnell Hindemiths Doppelkonzert spielen, kann das sein? Ganz so war es damals natürlich nicht (lacht). Die Trompete, auf der ich da „spiele“, ist ein Plastikspielzeug, hat witzigerweise vier Ventile statt drei. Mein Vater ist Fagottist beim Staatsorchester Darmstadt, und ich wollte ihn hier vermutlich mal wieder nicht üben lassen. Tja, so süß ich auch damals aussah, ich war ein richtiges Schreikind. Sorry nochmal an meine Eltern, die hatten’s echt nicht leicht mit mir.
Das ist natürlich in meiner Finca auf den Balearen, mit meinen zwei Spielzeugen, die meine Chauffeure gerade bereitgestellt haben … Nein, wo war das denn? Ich glaube, das war auf einem Gut, wo wir mal ein Konzert gegeben haben. Ich brauchte dort morgens einen Ort zum Üben, und da bot man mir die Garage an. Die Akustik war super. Grundsätzlich muss ich meist gar nicht lange üben, aber dafür jeden Tag, sonst bin ich sofort raus. Das mache ich dann gezwungenermaßen auch mal an ungewöhnlichen Orten. Wenn es sein muss in der Garage oder an einer Autobahnraststätte.
Das ist ein Teaser zu meinem WDR 3 Podcast „Klassik Crush“, die Folge mit Lucie Horsch. Und da habe ich mir natürlich nicht nehmen lassen, meine grüne Acrylblockflöte mitzunehmen, die mir eine gute Freundin, auch eine Blockflötistin, mal geschenkt hat. Das war ein großer Spaß. Lucie hat mir sogar ein bisschen Unterricht gegeben. Vor kurzem habe ich auch mit Dorothee Oberlinger gespielt. Mit Maurice Steger bin ich immerhin auf Facebook befreundet. Ich weiß nicht, die Blockflöte ist bei mir in letzter Zeit sehr omnipräsent. Vielleicht sollte ich umsatteln.
Na ja, da war mir warm. Eigentlich war das ein ganz profanes Promotionvideo, so nach dem Motto: Ich bin jetzt bei Berlin Classic und habe meine erste Platte mit Haydn und Hummel drauf und ein neues Instrument habe ich auch noch. Da an dem Tag über dreißig Grad im Schatten waren, fand ich das ganz passend, so ein bisschen casual. Und der offene Kühlschrank war tatsächlich sehr angenehm.
Das war in Polen beim Corno Brass Music Festival in Zielona Góra. Da habe ich gespielt und auch Meisterkurse gegeben. Hier wollte ich wohl, dass sie entweder einen Ton zentrierter anspielt oder mit mehr Staccato. Eins von beidem. Sie guckt nicht sehr angestrengt, daher ging es vermutlich mehr um Artikulation. Ich unterrichte sehr gerne, habe ja auch eine kleine Stelle an der Musikhochschule in Birmingham. Man lernt dabei einfach selbst so viel. Ich würde wirklich gern irgendwann auch eine Professur hier in Deutschland bekommen.
Während Corona habe ich angefangen, als Barista zu arbeiten, mache das auch immer noch. Das war ursprünglich auch so ein Hobby, in das ich mich innerhalb weniger Wochen von Null auf Tausend komplett hineingesteigert habe. Hier mache ich einen Filterkaffee mit einer Röstung von Bonanza aus dem Jemen. Da kosten 125 Gramm schon mal dreißig Euro. Mit dieser Anleitung „Kaffee in nur 236 Schritten“ nehme ich mich und diese ganze Kaffee-Wissenschaft natürlich ein bisschen aufs Korn. 93 Grad Wassertemperatur, die richtige Mineralisierung, exakte Brühzeit und so weiter – man muss schon wirklich kaffeeverrückt sein, aber das bin ich allemal.