Wie ist Ihre Idee zu dem Wettbewerb „Neue Stimmen“ entstanden?
1985 gaben Herbert von Karajan und die Berliner Philharmoniker in Gütersloh ein Konzert. In einem anschließendem Gespräch klagte er, wie schwierig es sei junge Operntalente ausfinding zu machen – es fehle gute Nachwuchsförderung. Der Gedanke, hier hilfreich zu sein, ließ mich nicht mehr los.
Warum aber gerade die Förderung des sängerischen Spitzennachwuchses?
Musik ist eine Sprache, die alle Menschen auf der ganzen Welt verstehen und die sie verbindet. Ich selbst habe bereits in meiner Kindheit viel gesungen – gerade auch in der Pfadfinder-Zeit. Schon damals war ich von der Kraft und Schönheit der menschlichen Stimme überzeugt. Und ich halte es bis heute für eine wichtige Aufgabe, die Tradition unserer Musikkultur behutsam und nachhaltig zu fördern – nicht nur in Deutschland, sondern weltweit.
Fördern tun Sie auch die „Musikalische Grundschule“: Ein Projekt, bei dem Musik in alle Fächer eingebunden wird – warum?
Musikunterricht schafft Zusammengehörigkeitsgefühl, fördert Toleranz über Sprachen und Nationalitäten hinweg und vermittelt Werte wie etwas Zuhören und Diziplin. Kinder machen positive Erfahrungen beim Lernen, jeder findet einen Platz, der den Fähigkeiten, Begabungen und Neigungen entspricht.