Rezensionen
Aktuelle Neuerscheinungen aus Klassik und Oper – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion.
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Rezension Les Accents – Hasse: Serpentes Ignei in Deserto
Preziose
Die Spezialisten von Les Accents und ein hochkarätiges Ensemble an Solisten wecken Hasses Oratorium „Serpentes Ignei in Deserto“ aus dem Dornröschenschlaf.
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Rezension Pablo Barragán – Szinergia
Wirbelnd
Klarinettist Pablo Barragán entfesselt mit dem Franz Liszt Chamber Orchestra und dem Sárközy Trio ungarische und andalusische Musik.
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Rezension Kian Soltani – Schumann: Cellokonzert
Rund und sonor
In Liedbearbeitungen und dem späten Cellokonzert von Robert Schumann bringt Kian Soltani sein Instrument zum Singen.
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Rezension John Fiore – Bellini: Norma
Aufschlussreich
John Fiore dirigiert Bellinis „Norma“ in einer hypothetischen Endfassung. Trotz neuer Details bleibt das musikalische Ergebnis aber eher durchwachsen.
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Rezension Bamberger Symphoniker – Bruch: Sinfonien
Mehr als nur ein Violinkonzert
Die Bamberger Symphoniker und Robert Trevino beweisen, dass hinter Bruch mehr steckt als nur sein populäres Violinkonzert.
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Rezension Dorothee Oberlinger – Discovery of Passion
Bewegendes aus Norditalien
Blockflötenvirtuosin Dorothee Oberlinger spannt mit dem Countertenor und Geiger Dmitry Sinkovsky ein überreiches Panorama Norditaliens auf.
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Rezension Chiaroscuro Quartet – Haydn
Feinheit und Sensibilität
Das Chiaroscuro Quartet lässt den Hörer bei Haydns Streichquartetten op. 76 wie einen stillen Mitwisser virtuell neben sich Platz nehmen.
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Rezension Marek Janowski – Cavalleria Rusticana
Dramatische Feinarbeit
Marek Janowski glänzt bei Mascagnis „Cavalleria Rusticana“ mit viel Sinn für vielschichtig disponierten Raumklang.
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Rezension Goldmund Quartett – Travel Diaries
Zeitgenössischer Facettenreichtum
Das Goldmund Quartett nimmt seine Zuhörer mit auf eine Zeitreise durch bewegende Momente seiner zehnjährigen Ensemblegeschichte.
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Rezension Seong-Jin Cho – The Wanderer
Musikalische Wanderschaft
Seong-Jin Cho hat ein Album programmiert mit Schuberts „Wanderer-Fantasie“ sowie den beiden Klaviersonaten von Alban Berg und Franz Liszt.
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Rezension Sofja Gülbadamova – Dohnányi
Aus der Zeit gefallen
Ein Fest für Klaviervirtuosen wie Sofja Gülbadamova, die die Soloparts bravourös bewältigt, kompositorisch aber eher zweitklassig.
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Rezension Federico Colli – Domenico Scarlatti Vol. 2
Lust an Extremen
Federico Colli geht bei seinen Interpretationen von Domenico Scarlattis Klaviersonaten weiterhin entschlossen zu Werke.
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Rezension Evgeni Koroliov – feuilles nocturnes
Nachtseiten
Evgeni Koroliov taucht mit Chopin klanglich und atmosphärisch fein ausdifferenziert in die dunkle Zeit des Tages ein.
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Rezension Martin Fröst – Vivaldi
Experiment gelungen
Martin Fröst hat sich aus Vivaldis Opern und Oratorien fiktive Klarinettenkonzerte arrangieren lassen, brillant begleitet vom Concerto Köln.
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Rezension Anna Prohaska – Paradise Lost
Bildgewaltiger Liederreigen
Anna Prohaska und Julius Drake können hier ihr breites künstlerisches Spektrum und ihre Gestaltungskraft unter Beweis zu stellen.
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Rezension Korngold: Rosen aus Florida
Russisch-amerikanischer Liebestrubel
Stefan Klingele und die Musikalische Komödie Leipzig entwerfen mit Korngolds „Rosen aus Florida“ ein rauschendes, schwelgendes und apartes Soundenvironment vom Allerfeinsten.
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Rezension Damien Guillon – San Giovanni Battista
Die frühbarocke Salome
Damien Guillon musiziert mit Le Banquet Céleste die multiplen Schönheiten der Partitur von Alessandro Stradellas „San Giovanni Battista“ geschmeidig, feinfarbig und delikat aus.
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Rezension Víkingur Ólafsson – Debussy & Rameau
Entfernt verwandt
Víkingur Ólafsson rückt Debussy und Rameau so dicht zueinander, dass sich daraus ein eigener atmosphärisch-intensiver Interpretationsweg entwickelt.
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Rezension Porgy and Bess
Der Funke springt über
Dirigent David Robertson präsentiert Gershwins „Porgy and Bess“ als packendes Hördrama mit gebündelter Expertise.
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Rezension Barbara Hannigan – La Passione
Kristallines Klanguniversum
Ein beeindruckender Wurf: Barbara Hannigan überzeugt als Sängerin und Dirigentin mit Werken von Haydn, Nono und Grisey.
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Rezension Sarah Traubel – Arias For Josepha
Denkmal für Josepha Hofer
Das Ergebnis von Sarah Traubels Album „Arias for Josepha“ ist ein munteres Koloraturenspektakel von einnehmender Gestaltungskraft.
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Rezension R. Strauss: Die Frau ohne Schatten
Voller Verve
Christian Thielemann kennt seinen Strauss aus dem Effeff. Zugleich spielt das Orchester der Wiener Staatsoper voller Verve.
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Rezension Ivan Pochekin – Schostakowitsch
Tief vertraut
Ivan Pochekin spielt Schostakowitschs Violinkonzerte mit einer fast fiebrigen, jeder virtuosen Allüre fernstehenden Dringlichkeit, die einem den Atem raubt.
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Rezension Melodramen III
Großtat zweier Überzeugungstäter
Peter P. Pachl und Rainer Maria Klaas gehen mit einer solchen szenischen Imaginationskraft und solchem Mut zur Zuspitzung zu Werke, dass man ihnen gebannt wie berührt lauschen muss