Alexander von Zemlinsky (* 14. Oktober 1871 in Wien; † 15. März 1942 in Larchmont) wurde in seinem Schaffen stark von Brahms und Wagner sowie von seinen Zeitgenossen Gustav Mahler und Arnold Schönberg beeinflusst. Schönberg war nicht nur sein ehemaliger Kompositionsschüler und enger Freund, er wurde nach der Heirat mit Zemlinskys Schwester auch dessen Schwager.
Neben Orchesterstücken und einer Reihe von Liedern sowie Chor- und Kammermusik komponierte Alexander von Zemlinsky hauptsächlich Bühnenwerke wie die Opern „Sarema“, „Eine florentinische Tragödie“ oder „Der Zwerg“. Zu letzterer wurde er von Alma Schindler inspiriert, der späteren Frau Mahlers, zu der er eine innige Liebe hegte.
Obwohl Zemlinsky in seinen Kompositionen danach strebte, seine Musik bis an die äußersten Grenzen tonaler Harmonik voranzutreiben, blieb er immer innerhalb selbiger und verweigerte den Schritt zur Atonalität. Letztlich führte das zum Bruch mit Schönberg, der sich immer mehr der Zwölftontechnik zuwandte, und dazu, dass er als „Spätromantiker“ abgetan wurde und dadurch nicht aus dem Schatten seiner Zeitgenossen treten konnte. Nach seinem Tod geriet er immer mehr in Vergessenheit. Alexander von Zemlinskys Werke wurden erst in den 1970er-Jahren wiederentdeckt.
Alexander von Zemlinsky
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